Grenzkontrollen führen zu Festnahmen von Schleusern und Migranten
In der Nacht auf Samstag, den 8. März, wurden bei Grenzkontrollen in Pfronten-Steinach und am Füssener Grenztunnel insgesamt 14 chinesische Staatsbürger von der Bundespolizei aufgegriffen. Gegen drei Personen wird nun wegen des Verdachts des lebensgefährlichen und gewerbsmäßigen Einschleusens ermittelt. Einer der mutmaßlichen Schleuser wurde in Haft genommen. Den anderen Migranten wurde die Einreise nach Deutschland verweigert. Bei einer späteren Kontrolle trafen Beamte vier der Migranten erneut an.
Italienische Mietwagen mit Migranten gestoppt
Kemptener Bundespolizisten hielten gegen 3:00 Uhr morgens einen Mietwagen mit italienischer Zulassung am Grenzübergang Pfronten-Steinach an. Der 24-jährige Fahrer aus China hatte einen gültigen Reisepass und einen italienischen Aufenthaltstitel. Dennoch war er der Polizei bereits wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz bekannt. Im Fahrzeug, das eigentlich nur für neun Personen zugelassen war, befanden sich zehn weitere chinesische Staatsangehörige. Viele von ihnen, darunter ein 7-jähriger Junge, waren nicht angeschnallt und konnten keine gültigen Reisedokumente vorweisen.
Zur gleichen Zeit stoppte eine weitere Streife am Füssener Grenztunnel ein zweites Fahrzeug mit italienischem Kennzeichen. Der 39-jährige Fahrer, ebenfalls Chinese, hatte gültige Papiere, jedoch waren die Mitreisenden nicht ausreichend dokumentiert.
Ermittlungen gegen die Verdächtigen
Die beiden Fahrer und der Halter des zweiten Wagens stehen im Verdacht, gewerbsmäßiges und lebensgefährliches Einschleusen von Ausländern begangen zu haben. Alle beteiligten chinesischen Bürger erhielten Anzeigen wegen des Versuchs der illegalen Einreise. Die Bundespolizei untersucht derzeit die Hintergründe und mögliche Verbindungen der Verdächtigen.
Haftbefehl und Zurückweisungen
Der 24-jährige Fahrer des Transporters wurde am Sonntagvormittag dem Ermittlungsrichter in Kempten vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde ein Haftbefehl erlassen, und der Beschuldigte kam in die Justizvollzugsanstalt Kempten. Die restlichen 13 Migranten wurden nach Österreich zurückgewiesen.
Erneute Begegnung mit bekannten Migranten
Am Sonntagnachmittag traf eine Streife der Bundespolizei vier der bereits bekannten Migranten im Kemptener Hauptbahnhof an. Es handelte sich um eine dreiköpfige Familie und eine weitere Frau. Diese Personen wurden erneut wegen illegaler Einreise und Aufenthalts ohne entsprechende Papiere angezeigt. Der Familienvater zahlte eine Sicherheitsleistung von 600 Euro. Anschließend wurden die vier Migranten an die Zentrale Ausländerbehörde Schwaben in Augsburg übergeben.


