250 Menschen gedenken Hanau-Opfern in Augsburg – Polizei und Teilnehmer geraten am Rathaus aneinander

Vor zwei Jahren hatte ein rechtsextremer Täter in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund getötet. Am Freitagabend wurde ihnen in Augsburg gedacht und gegen rechtsextremistische Entwicklungen demonstriert, vor dem Rathaus kam es dabei zu Schubsereien zwischen Teilnehmern und Polizei.

Demo 51.Jpghanau Augsburg

Am 19. Februar 2022 hatte der rechtsextreme Tobias R. im hessischen Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund getötet. Wie im vergangenen Jahr hatten sich auch an diesem Freitag zwischen 200 und 250 Personen in der Augsburger Innenstadt versammelt, um den Opfern zu gedenken und gegen rassistische und rechtsextreme Entwicklungen zu demonstrieren.

Nach einigen Ansprachen auf dem Rathausplatz hatten sich die Teilnehmer für einen geplanten und angemeldeten Aufzug durch die City formiert. Die Polizei forderte die Demonstranten auf, die mitgeführten Banner mit Abständen zu positionieren, was auch nach Aufforderung durch die Ordner nicht gelang.

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Der Zug setzte sich selbstständig in Gang, worauf die Polizisten versuchten durch die Bildung von Ketten den Aufzug zu stoppen. Hierbei kam es zu Schubsereien zwischen Polizei und Demoteilnehmern.

Um die Situation zu entspannen, entschieden die Einsatzkräfte, den Zug laufen zu lassen. Begleitet von einem massiven Aufgebot marschierten die Teilnehmer ohne nennenswerte Zwischenfälle quer durch den Innenstadtbereich zurück an den Rathausplatz.

Nach weiteren Ansprachen endete die Veranstaltung gegen 20:15 Uhr.