Kryptowährungen sind und bleiben ein großes Thema bei Anlegern. Die Turbulenzen der vergangenen Monate sind bei weitem noch nicht überstanden. Wer die Entscheidungen von Privatanlegern genauer unter die Lupe nimmt, wird einige Besonderheiten erkennen.

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Im nachfolgenden Beitrag erfahren Sie, welche 3 Fehler häufig im Zusammenhang mit Kryptowährungen begangen werden.

Keine theoretische Grundlage für solide Anlageentscheidungen

Ein Fehler, den ein Großteil der Anleger begeht, ist es, sich nicht ausreichend über Kryptowerte zu informieren. Mangelndes Wissen ist ein Risiko. Wer sich der Funktionsweise einer Kryptowährung nicht bewusst ist, kann keine soliden Anlageentscheidungen treffen. In Krisenphasen lösen sich unwissende Anleger häufiger von Assets als Anleger mit einer soliden Bildungsgrundlage. Heutzutage kann jeder innerhalb weniger Minuten in Kryptowährungen investieren. Die Einstiegshürden sind marginal – z.B. Bitcoin kann in wenigen Minuten per PayPal gekauft werden.

Verschafft euch vor einem Investment einen Überblick über den Markt. Es existieren unterschiedliche Bildungsportale, YouTube-Kanäle und Podcasts, über die sich Anleger informieren können. Nach der Bildung folgt chronologisch die Geldanlage. Auf diese Art bleiben Anleger auch in turbulenten Phasen entspannt, weil sie das Potenzial eines Krypto-Projektes durch die vorherige Bildung wesentlich besser einschätzen können. Das führt langfristig zu einer gesünderen Anlegerbasis und zu geringeren Marktschwankungen.  

Klumpenrisiken durch geringe Diversifikation

In 2017 war die Notwendigkeit zur Diversifikation noch nicht so bedeutend wie heute. Damals war der Markt jung, der Fall einer Kryptowährung führte zu großen Gesamtmarktturbulenzen. Die Situation hat sich mittlerweile geändert. Die Korrelationen innerhalb des Kryptomarktes haben sich geändert. Eine Diversifikation macht demnach nicht nur zwischen verschiedenen Anlageklassen Sinn, sondern gerade innerhalb einer Anlageklasse. Der Absturz von Ripple nach dem SEC-Vorfall im Dezember 2020 führte nur zu einem Absturz der Ripple-Währung. Alle anderen Kryptowährungen blieben von dem negativen Newsflow weitesgehend unbeeindruckt.

Eine breite Diversifikation über verschiedene Kryptowerte ist sinnvoll. Mittlerweile bieten verschiedene Anbieter am Markt auch Indexprodukte an, mit denen Privatanleger relativ einfach in einen breiten Korb an Kryptowährungen investieren können – ohne eine manuelle Auswahl treffen zu müssen.

Übergewichtung von Kryptowährungen

Wie viel Risiko ist erträglich? Die Antwort auf diese Frage ist abhängig vom individuellen Risikoprofil des Anlegers. Wer risikoscheu ist, sollte nur mit einer geringen Gewichtung in den Kryptomarkt einsteigen (wenn überhaupt). Wer bereits gut abgesichert ist und ein wenig Risiko verkraften kann, darf seine Gewichtung mit gutem Gewissen erhöhen – in dem vollen Bewusstsein, dass Totalverluste und hohe Schwankungen jederzeit möglich sind.

Es kann durchaus sinnvoll sein, das eigene Portfolio – gerade bei der privaten Altersvorsorge – um Kryptowerte zu erweitern – das Maß muss jedoch mit deinem Risikoprofil in Einklang stehen. Achte darauf, um in turbulenten Phasen nicht in Panik zu verfallen. Steigere die Gewichtung sukzessiv, wenn du dich mit der Volatilität wohlfühlst.