Vorfall in Coburg: Betrug durch falsche Polizisten
Am vergangenen Donnerstag wurde ein 78-jähriger Mann aus Coburg Opfer eines Trickbetrugs und übergab eine niedrige fünfstellige Geldsumme an vermeintliche Betrüger. Die Kriminalpolizei Coburg untersucht den Vorfall und hofft auf Hinweise von Zeugen.
Telefonbetrug und falsche Versprechungen
Am Donnerstagnachmittag, dem 3. April 2025, riefen die mutmaßlichen Betrüger den Senioren an und gaben sich als Polizisten aus. Sie behaupteten, gegen eine Einbrecherbande zu ermitteln. Laut ihrer Aussage sei bereits ein Täter in der Nähe des Hauses des Mannes festgenommen worden, während zwei weitere noch flüchtig seien. Um den Mann weiter zu verunsichern, behaupteten die Betrüger, bei dem Festgenommenen einen Notizzettel mit dem Namen und der Adresse des Seniors gefunden zu haben, sodass seine Wertgegenstände und sein Geld nicht mehr sicher seien.
Der verängstigte Mann holte daraufhin einen niedrigen fünfstelligen Betrag von seiner Bank ab und legte das Geld in einem Stoffbeutel vor sein Haus. Kurze Zeit später holte ein Abholer das Geld ab und entfernte sich zu Fuß.
Zeugen gesucht und Verhaltenstipps
Die Polizei hat die Beschreibung des Abholers veröffentlicht: Er ist männlich, schlank und circa 180 Zentimeter groß. Er trug einen weißen Kapuzenpullover.
Die Kriminalpolizei Coburg bittet um Mithilfe der Bevölkerung:
- Wurden am Donnerstagnachmittag zwischen 12 Uhr und 17 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Eupenstraße oder Umgebung gesehen?
- Wurde die Abholung des Geldes beobachtet?
- Wer kann Hinweise zum unbekannten Abholer geben?
Leider sind Betrüger immer wieder mit verschiedenen Varianten des Telefonbetrugs erfolgreich. Daher gibt die Polizei folgende Verhaltenstipps:
- Seien Sie misstrauisch – gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe!
- Die echte Polizei fordert niemals Geld oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
- Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück, sondern kontaktieren Sie den Notruf 110!
- Informieren Sie bei verdächtigen Feststellungen umgehend den polizeilichen Notruf 110!
- Sprechen Sie offen über die Methoden der Telefonbetrüger und warnen Sie so Ihre Angehörigen und Freunde!

