800 Schlachtenbummler feiern Auswärtserfolg des ESV Kaufbeuren in Crimmitschau

Eine spannende Partie sahen die 2.391 Zuschauer, darunter 800 Joker Fans, die unter anderem mit einem Sonderzug anreisten, am heutigen Abend im Crimmitschauer Sahnpark.

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Foto: ESVK

ESVK Trainer Andres Brockman setzte dabei das gleiche Personal wie am Freitagabend ein, mit einer Ausnahme. Ossi Saarinen stand für Jere Laaksonen im Aufgebot.

Wie schon beim Spiel am Freitag gingen die Joker mit einem Doppelschlag schnell mit zwei Toren in Führung. Zuerst staubte Antti Kerälä in Minute fünf einen Schuss von Sami Blomqvist zum 0:1 ab. Ehe 14 Sekunden später Branden Gracel ein Pass von Tobi Wörle direkt vor Eispiraten Keeper Mark Arnsperger zum 0:2 verwerte. Eispiraten Trainer Daniel Naud nahm daraufhin eine Auszeit und seine Mannschaft kam auch besser in das Spiel. Die beste Chance auf einen weiteren Treffer hatte aber Max Schmidle, der frei vor dem Eispiraten Torhüter aber am Pfosten scheiterte. Ausgerechnet, aus Sicht der Hausherren, als diese nämlich in Überzahl die Chance auf den Anschlusstreffer hätten bekommen können, konterten die Rotgelben und Branden Gracel nutzte seinen eigenen Nachschuss und traf zum 0:3 nach 13 Minuten. Ein anschließendes Powerplay der Wertachstädter noch vor der ersten Pause blieb ungenutzt. Somit gingen die Joker mit einer drei Tore Führung in den zweiten Abschnitt.

Im zweiten Drittel waren die Kaufbeurer wieder das spielbestimmende Team. Wobei viele Strafen auf beiden Seiten wenig Spielfluss zu ließen. Da sich bei den Specialteams vor allem die Defensivreihen stark zeigten. Der ESVK hatte viele Konterchancen, welche aber mehrfach nicht gut ausgespielt wurden und somit ein vierter oder fünfter Treffer fast schon leichtfertig vergeben wurde. Die Eispiraten versuchten natürlich alles, um das erste Mal auf die Anzeigentafel zu kommen. Die größte Chance dazu hatte wohl Vincent Schlenker, der in eigener Unterzahl frei vor Stefan Vajs am Kaufbeurer Torhüter scheiterte. Was sich hier schon andeutete wurde in Minute 37 dann Realität. Die Joker bettelten förmlich um einen Gegentreffer und Patrick Pohl nutzte einen Abpraller von Stefan Vajs, nach einem Schuss von Ty Wishart, zum 1:3. Die Eispiraten hatten gleich im nächsten Angriff noch eine top Chance, vergaben aber knapp. Die Allgäuer hatten dann noch ein weiteres, von bis dahin insgesamt fünf Powerplays liegen gelassen. Mit einem Pausenstand von 1:3, aus Sicht der Gastgeber, ging es dann in das dritte Drittel und dieses sollte es in sich haben.

Crimmitschau drückt

Die Eispiraten holten dann alles aus sich heraus, setzten den ESVK unter Dauerdruck und Joker Torhüter Stefan Vajs stand fortan im Mittelpunkt der Partie. Zuerst rettete er in den Anfangsminuten gegen den frei stehenden Austin Fyten und wenig später gegen durchgebrochenen Tomas Knotek. Der erste Sturmlauf der Hausherren wurde dann durch einen drei auf eins Konter der Allgäuer unterbrochen, wobei ein Crimmitschauer Verteidiger die Scheibe noch von Linie kratzen konnte und damit eine kleine Vorentscheidung verhinderte. Danach war wieder Stefan Vajs an der Reihe, als er bei einem Eispiraten Angriff mehrfach spektakulär parierte und einen Gegentreffer verhinderte. Sein ganzes Können zeigte der Torhüter der Joker dann wieder in Spielminute 54, als er einen Penaltyschuss von Vincent Schlenker entschärfte. Zwei Strafen der Allgäuer in der 56. Minute brachte den Hausherren dann sogar noch eine doppelte Überzahl, welche Ty Wishart dann auch zum 2:3 Anschlusstreffer nutzen konnte. Die Westsachsen drückten natürlich weiter und agierten mit sechs gegen vier Feldspieler. Stefan Vajs und seine vier Vorderleute verhinderten den zu diesem Zeitpunkt wohl verdienten Ausgleich der Eispiraten dabei noch mehrfach. Zwei Sekunden vor dem Ende traf Julian Eichinger noch in das leere Gehäuse der Sachsen und stellte den viel umjubelten 2:4 Endstand her.

Florian Ketterer, der sich im zweiten Drittel nach einem Zweikampf Verletzungen im Gesicht zuzog und auch leicht benommen vom Eis geführt werden musste, hat sich nach ersten Erkenntnissen zum Glück nicht schlimmer verletzt.