Die Polizei hat einen aufsehenerregenden Callcenter-Betrug in Krumbach aufgeklärt. Ein Tatverdächtiger wurde bereits verurteilt, nachdem er ein Ehepaar durch eine perfide Masche um eine hohe Geldsumme betrogen hatte. Die Täter gaben sich am Telefon als Polizeibeamte und Staatsanwälte aus, um ihre Opfer zu täuschen.
Details des Betrugsfalls in Krumbach
Der Vorfall ereignete sich am 10. März 2025 gegen 17:30 Uhr. Der 59-jährige Geschädigte erhielt einen Telefonanruf auf seinem Festnetzanschluss. Eine Unbekannte, die sich als Polizeibeamtin ausgab, behauptete, die Tochter des Opfers habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und befände sich in Untersuchungshaft. Zur Freilassung der Tochter forderten die Betrüger 50.000 Euro sowie Schmuck und Gold. Man versprach, die Versicherung werde später den Betrag erstatten.
Auf dem Weg zur vereinbarten Übergabestelle in der Neuen Straße in Ulm erhielt das Opfer mehrere Anrufe von einer angeblichen Staatsanwältin. Gegen 19:30 Uhr übergab das Ehepaar schließlich 25.000 Euro in bar an einen männlichen Täter, der das Geld wortlos entgegennahm.
Ermittlungserfolg der Polizei
Der Betrug flog auf, als das Ehepaar versuchte, ihre Tochter bei der Polizeiinspektion Krumbach abzuholen. Die Kriminalpolizei Memmingen übernahm die Ermittlungen und konnte die Rufnummern und Mobilfunkdaten der Täter aufspüren.
Verhaftung und Verurteilung des Täters
Am 6. Mai 2025 wurde ein 32-jähriger Tatverdächtiger in der Region Trier festgenommen. Die Polizei stellte bei der Durchsuchung Mobiltelefone und weitere Beweismittel sicher. Ein Datenabgleich führte zu seiner Verbindung mit der Tat in Krumbach sowie mehreren weiteren Delikten. Er wurde in Untersuchungshaft genommen und später vom Landgericht Trier wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in neun Fällen zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der Gesamtschaden der verhandelten Taten beträgt etwa 250.000 Euro.


