Ein bis dato unbekannter Mann befuhr am gestrigen Dienstagnachmittag mit einem schwarzen Motorroller die A 952 aus Richtung Starnberg kommend, in Richtung München. Hierbei fuhr der Mann, welcher auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs war, aus bisher ungeklärter Ursache und ohne Fremdeinwirkung an die rechte Schutz-Leitplanke und kam hierbei zu Sturz.
Ein direkt nachfolgender 30-jähriger Pkw-Fahrer (aus München) hielt an, um sich nach dem Gesundheitszustand des Mannes zu erkundigen bzw. ihm seine Hilfe anzubieten. Als der Unbekannte, der sich offenbar durch den Sturz an die Leitplanke eine blutende
Schnittwunde am rechten Unterarm und einem Finger der rechten Hand zugezogen hatte, bemerkte, dass offenbar die Polizei hinzugezogen wird, fuhr dieser sofort weiter. Der Helfer fuhr dem Roller-Fahrer noch mit seinem Pkw nach und konnte schließlich noch beobachten, wie der Zweiradfahrer von der A95, Anschlussstelle München-Fürstenried, abfuhr und dort an der ersten Ampel, bei Rot-Licht, nach rechts in die Liesl-Karlstadt-Straße abbog. Dann verlor er ihn aus den Augen.
Der aufmerksame Münchner hatte sich jedoch das Versicherungskennzeichen des Zweirades gemerkt. Im Rahmen der anschließenden polizeilichen Sachbearbeitung, konnte der Fahrzeughalter, ein 24-jähriger Mann aus Kempten, telefonisch erreicht werden.
Dieser war vom Anruf der Polizei zunächst überrascht, da er davon ausging, dass sein Roller zu Hause in der Tiefgarage stehen würde. Letztlich ergab eine sofortige Überprüfung der genannten Örtlichkeit, dass der Roller offensichtlich von Montag auf Dienstag gestohlen worden war.
Die entsprechende Anzeige hat mittelweile auch die Polizeiinspektion Kempten aufgenommen.
Da durch Sturz des Motorollers auch Öl ausgelaufen war, mussten entsprechende Reinigungsarbeiten durch die Autobahnmeisterei und die Feuerwehr Starnberg durchgeführt werden. Hierzu musste der rechte Fahrstreifen auch für kurze Zeit gesperrt werden.
An der Leitplanke selbst war kein Sachschaden entstanden.
Vom Rollerfahrer liegt folgende Beschreibung vor:
Ca. 40 Jahre, kurze dunkle Haare, trug rotes T-Shirt und eine Bermuda-Short. Er soll ostdeutschen/sächsischen Dialekt gesprochen haben.
Bei dem entwendeten Motorroller handelt es um eine sog. „Schwalbe“, Typ-Bezeichnung KR-51/2 des ehemaligen DDR-Kleinkraftfahrzeugherstellers Simson, in schwarzer Farbe. Das Fahrzeug trägt das aktuelle grüne Versicherungskennzeichen 371 LFK.
Das schon 36 Jahre alte Liebhaberstück, für das in Fachkreisen ca. 2.000 bis 3.000 EUR bezahlt werden, war frisch restauriert. Auffällig an dem Fahrzeug sind die beiden in Holz gehaltenen Trittbretter sowie die, mit braunem Leder überzogene Holzsitzbank.
Die Verkehrspolizeiinspektion Weilheim bittet unter Tel. 0881 / 640-302 um entsprechende sachdienliche Hinweise über den Verbleib bzw. die Identität des verletzten Fahrers und bzgl. dem weiteren Verbleib des entwendeten Motorrollers.
