Änderungen im Schulbetrieb | Differenzierter Plan für Augsburgs Schulen – Kitas bleiben geöffnet

Nach den Herbstferien kommt es aufgrund des anhaltend hohen Infektionsgeschehen in Augsburg zu einigen bereits angekündigten Änderungen im Schulbetrieb. Diese sind Ergebnis eines Runden Tisches, an dem neben den staatlichen Schulaufsichten, dem Gesundheitsamt, dem Amt für Kindertagesbetreuung auch Oberbürgermeisterin Eva Weber, Gesundheitsreferent Reiner Erben und Bürgermeisterin Martina Wild, Referentin für Bildung und Migration, teilgenommen hatten. Die Schulen wurden bereits am 24.10.2020 über die bevorstehende Einführung eines Mindestabstands von 1,5 Metern an allen Schulen mit Ausnahme der Grund-, Mittel- und Förderschulen unterrichtet. Die Kindertagesstätten bleiben weiterhin geöffnet.School 5058305 1280

Präsenzunterricht an Grund-, Mittel,-und Förderschulen

Bürgermeisterin Martina Wild: „Uns war es wichtig, gemeinsam mit den Expertinnen und Experten eine differenzierte Entscheidung mit Blick auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Schularten zu treffen.

Die Fortsetzung des Präsenzunterrichts an Grund-, Mittel- und Förderschulen wurde ausdrücklich von Seiten der Staatlichen Schulaufsichten angeregt, die hierzu in enger Rücksprache und Kooperation mit den Schulleitungen war. Deutlich hingewiesen wurde dabei auf das Risiko, eine Vielzahl an Schülerinnen und Schülern im Distanzunterricht nicht mehr zu erreichen. Insbesondere in der Grundschule stößt eine adäquate Teilnahme am Distanzunterricht in der Praxis oftmals an Grenzen. An den Mittel- und Förderschulen ist zudem ein höherer Anteil bildungsferner Schülerinnen und Schüler vertreten, die einer engmaschigen Unterrichtung, Betreuung und Begleitung idealerweise in Präsenzform bedürfen. Gerade diese Schülerinnen und Schüler benötigen Struktur im Tagesablauf, starke pädagogische Präsenz sowie eine kontinuierliche Chance auf Bildung und auf „Lernen“. Auch das Thema der Kindswohlgefährdung und des Kinderschutzes hat bei unserer Entscheidung natürlich eine wichtige Rolle gespielt.“

Erhöhung des Infektionsschutzes

Martina Wild weiter: „Den prioritären Bedürfnissen des Infektionsschutzes wird angesichts der hohen Augsburger Sieben-Tage-Inzidenz Rechnung getragen, indem ein Großteil der Augsburger Schülerinnen und Schüler künftig bei Nichteinhaltung der 1,5 Meter-Abstandsregelung im Wechselunterricht beschult wird. Neben der Maßnahme, dass der Mindestabstand in den Schulen eingehalten wird, haben wir somit auch eine Reduktion der Kontakte auf dem Schulweg.“

Wechselunterricht bei den weiterführenden Schulen

Die hiervon betroffenen Schulen werden den Mindestabstand von 1,5 Metern in den Klassenzimmern in der Regel nur einhalten können, wenn die Klassen geteilt und in einem Wechselbetrieb zwischen Präsenz- und Distanzunterricht beschult werden. Dieser neue Modus wurde im Vorfeld intensiv zwischen der zuständigen Gesundheitsverwaltung und den staatlichen Schulaufsichtsbehörden besprochen. Das Referat für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit hat am 06.11.2020 eine diesbezügliche Allgemeinverfügung veröffentlicht.

Kindertagesstätten bleiben weiterhin geöffnet

Auch die Einrichtungen für Kindertagesbetreuung bleiben weiterhin bis auf Weiteres ohne Einschränkungen geöffnet.

Martina Wild, Referentin für Bildung und Migration: „Auch diese Entscheidung haben wir mit Blick auf Bildungsgerechtigkeit und den Schutz der Kinder getroffen. Viele Eltern haben zudem ihren Urlaub meist schon aufgebraucht und haben oft keine alternative Betreuungsmöglichkeit mehr. Ich möchte aber auch an die Eltern appellieren, ihr Kind bei Krankheitssymptomen nicht in die Einrichtung zu bringen – zum Schutz aller.“

In der Kita bleiben die Kinder wie bisher in festen Gruppen mit den gleichen Betreuungspersonen, damit die Kontakte übersichtlich bleiben. Die Kinder bleiben in ihrer Gruppe und bewegen sich nicht frei im Haus. Das offene Arbeiten wird derzeit ausgesetzt. Die pädagogischen Angebote finden in den festdefinierten Gruppen statt.