Die AfD steuert auf einen Basisentscheid für die Spitzenkandidatenaufstellung zur Bundestagswahl zu. Bei der Umfrage des AfD-Bundesvorstands unter den Parteimitgliedern habe sich eine große Mehrheit dafür ausgesprochen, berichten die „Welt“ und das ARD-Hauptstadtstudio unabhängig voneinander. In einer gestern zu Ende gegangenen Befragung stimmten demnach rund 86 Prozent dafür.
Alternative für Deutschland (AfD), über dts Nachrichtenagentur
Allerdings haben sich nur knapp 7.500 von insgesamt circa 32.000 AfD-Mitgliedern an der Abstimmung beteiligt. Da es sich um keinen verbindlichen Mitgliederentscheid, sondern nur um eine Mitgliederbefragung handelt, musste kein Quorum erreicht werden. Der AfD-Bundesvorstand hatte aber beschlossen, das Ergebnis als verpflichtend anzuerkennen.
In der Parteiführung herrscht über diese Frage Uneinigkeit: Während Bundessprecher Jörg Meuthen sich für eine solche Mitgliederbefragung stark gemacht hatte, will sein Co-Bundessprecher Tino Chrupalla Spitzenkandidaten lieber auf dem Dresdner Parteitag im April wählen lassen.