Am Montagabend kam es am Münchner Hauptbahnhof zu einer bemerkenswerten Auseinandersetzung, als ein 31-jähriger afghanischer Staatsangehöriger seinen Zug nach Mittenwald verpasste.
Wutausbruch am Bahnsteig
Der Vorfall ereignete sich gegen 22:30 Uhr, als der Mann die Bahnsteige am Hauptbahnhof erreichte. Dort stellte er fest, dass die Regionalbahn 6 bereits abgefahren war. In einem Anflug von Wut begann der Mann, wild um sich zu gestikulieren und schlug gegen die Zugtür. Kurz darauf warf er eine volle Glasbierflasche gegen die Tür des abfahrenden Zuges. Die Flasche traf die Scheibe und verursachte einen Riss von etwa einem Meter Länge, während die 37-jährige ungarische Zugbegleiterin hinter der Tür unverletzt blieb.
Bierflaschen als Wurfgeschoss
Noch nicht zufrieden, warf der Mann eine zweite Bierflasche, die einen Lackschaden am Zug verursachte. Die Zugbegleiterin reagierte prompt, betätigte die Notbremse und brachte den Zug zum Stillstand. Währenddessen gelang es dem Täter, aus dem Hauptbahnhof zu flüchten.
Festnahme und Ermittlungen
Die alarmierten Bundespolizisten fassten den 31-Jährigen kurze Zeit später in der Arnulfstraße. Ein Atemalkoholtest ergab 0,57 Promille. Durch den Vorfall war der Zug nicht mehr einsatzbereit und musste ausgetauscht werden. Der Mann, der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist, wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I am Folgetag dem Haftrichter vorgeführt. Die Bundespolizei ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie gemeinschädlicher Sachbeschädigung.


