Nach einigen Tagen teilte der irische Schiffsingenieur jedoch mit, dass es auf seinem Öl- und Gasschiff zu einer großen Explosion gekommen sei, er nun seine Wertsachen in Sicherheit bringen müsse und er diese nur bei ihr in Sicherheit wisse. Im Folgenden kontaktierte ein vermeintlicher Versanddienstleister die Frau und brachte die 36-Jährige zu einer Überweisung von 10.000 Euro in die Türkei. Etwa zwei Wochen nach der Überweisung und einer Fortführung des Kontaktes über die sozialen Medien, gab der Mann an, dass seine Tochter in den USA erkrankt sei und er die Behandlungskosten bereits im Vorfeld entrichten müsse. Auch in dieser Notlage unterstützte die Frau ihren vermeintlichen Verehrer mit ähnlich hohen finanziellen Mitteln, diesmal durch eine Überweisung in die USA. Nachdem die Wertsachen von dem Schiff geborgen und der Tochter geholfen war, meldete sich jedoch der angeblicher Zollmitarbeiter bei der Frau, der angab, dass die Wertgegenstände nur gegen die Zahlung von gewissen Zöllen und Bearbeitungsgebühren weitergeleitet werden könnten.
In dieser Zeit stieß die Frau bei einer Recherche im Internet auf ein Bild des irischen Schiffsingenieurs und eine darunter verzeichnete Warnung vor der Betrugsmasche des Mannes.
Der Schaden der hilfsbereiten Frau beläuft sich auf circa 20.000 Euro.
Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche, die unter dem Namen „love scam“ oder „romance scam“ bekannt wurde. Näheres hierzu auch unter: www.polizei-beratung.de.