Aichach | Wohnungsbrand nach Brandstiftung – Täter flüchtig

Aufregung im Sankt-Helena-Weg in Aichach, im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg. Hier kam es am Samstagabend (15.01.2022) gegen 18:45 Uhr zu einem Wohnungsbrand im Dachgeschoss. Ausgelöst wurde dieser, so die Polizei vor Ort, durch Brandstiftung. Ein Mann wollte die Wohnung seiner Mutter durch Flammen vernichten.

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Foto: vifogra

Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen bereits die Flammen aus der Wohnung und dichter Rauch drang heraus. Sofort schickte Einsatzleiter Werner Mayer einen Trupp in den Innenangriff und setzte die Drehleiter ein. „Zeitgleich wurden alle Bewohner evakuiert, in den nebenliegenden Wohnungen beziehungsweise aus dem ganzen Gebäude und dem Rettungsdienst zur Betreuung übergeben“, so der Feuerwehreinssatzleiter. Hier hat Mayer noch einen wichtigen Appell: „Innerhalb kürzester Zeit wird man bewusstlos und kann die Wohnung nicht mehr selbstständig verlassen. Wir empfehlen immer in der Wohnung zu bleiben, sich am Fenster bemerkbar zu machen. Die Feuerwehr versucht dann entweder übers rauchfreie, wenn noch rauchfreie Treppenhaus die Personen zu evakuieren, ansonsten über Leitern und Balkon.“

Insgesamt evakuierten die Kameraden 21 Personen aus dem Gebäude. Ursprünglich Stand die Zahl 35 bei den Evakuierten im Raum, die sich aber nach der endgültigen Zählung revidierte. Von den Evakuierten wurden 17 Personen durch den Rettungsdienst betreut. Durch die hohe Zahl der zu Betreuenden wurde unter anderem der Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr Augsburg nachgefordert. Vier Personen wurde von einem Notarzt versorgt und eine Person ins Krankenhaus gebracht. Unter den Verletzten befand sich auch ein Feuerwehrler.

Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt, damit die Einsatzkräfte und die Polizei in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen konnten. Zusätzlich liefen gleich Fahndungsmaßnahmen der Polizei an. Hintergründe für die Tat und ob sich die Mutter zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in der Wohnung befand, sind derzeit noch nicht bekannt. An der Einsatzstelle kam für die weiteren Ermittlungen der Kriminaldauerdienst und ein Polizeihund. Nachdem die Feuerwehr die Wohnungen kontrolliert hatte, konnten die Bewohner wieder in selbige zurückkehren.