Allgäu | Darknet-Handel aufgeflogen – Polizei kann größere Menge Rauschgift sicherstellen

Darknet ist kein rechtsfreier Raum. Dies zeigt einmal mehr die Sicherstellung einer erheblichen Menge Rauschgift durch die Kemptener Kriminalpolizei. Der Rauschgifthändler befindet sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.Darknet 3

Nach einem Hinweis an die Polizei Marktoberdorf waren deren Beamte bereits Anfang Februar diesen Jahres auf über sieben Kilogramm Marihuana und mehr als 60.000 Euro Bargeld in einer Marktoberdorfer Wohnung gestoßen. Die weiteren Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei übernommen; gegen drei Tatverdächtige im Alter von 25, 29 und 47 Jahren wurde die Untersuchungshaft angeordnet.

Zwischenzeitlich gelang es den Kemptener Ermittlern, einen weiteren Beteiligten zu identifizieren, der ebenfalls im Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln steht. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung Mitte Juni in Obergünzburg konnten unter anderem über zwei Kilogramm Marihuana, über 600 Gramm Kokain und rund 1.200 Ecstasy-Tabletten aufgefunden werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten wurde der 35-Jährige dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an.

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kripo Kempten hinsichtlich weiterer Beteiligter sind noch nicht abgeschlossen. Sie beziehen sich vor allem auf die Aktivitäten des 35-Jährigen im Darknet. Durch Ermittlungen in dem verschlüsselten und anonymen Netz wurde nämlich aufgedeckt, dass der Obergünzburger im Darknet erhebliche Mengen an Rauschgift bezogen und nach derzeitigem Kenntnisstand auch verkauft hatte.

„Illegale Aktivitäten im Darknet erschweren es zwar den Tätern habhaft zu werden, durch hartnäckige und akribische Ermittlungsarbeit verzeichnen wir aber auch Erfolge wie diesen.“, stellt Josef Ischwang als Leiter der Kemptener Kripo fest und führt weiter aus, dass „die Polizei den Kriminellen im Darknet bestens ausgebildete Ermittler, Analysten und Forensiker erfolgreich entgegenstellt, deren Know-How und Beharrlichkeit keinen rechtsfreien Raum im Internet zulassen.“

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