Altaugsburggesellschaft bestätigt: Karolinenstraßen-Madonna ist wertvolle Kopie

Am Freitag war in der Karolinenstraße ein Brand ausgebrochen. Ein historisches Gebäude wurde dabei vernichtet. Bevor das Haus für die Löscharbeiten abgebrochen wurde, wurde eine Giebelmadonna aus dem Bau „geschwebt“.

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Foto: Christoph Bruder

Am vergangenen Wochenende war bei einem Brand in der Augsburger Karolinenstraße ein historisches bedeutendes Gebäude vernichtet worden. Um an die Glutnester zu kommen musste es abgebrochen werden. Bevor es mit den Arbeiten losgehen konnte, wurde eine vom Brand gezeichnete Giebelmadonna gerettet. Wie Presse Augsburg bereits berichtet hatte, handelte es sich bei der Statue um eine wertvolle Replik, dies bestätigte nun auch die Altaugsburggesellschaft.

„Mit allen Bürgern, welche die aktuelle Brandbaustelle in Augsburg, Karolinenstraße 15 begleiten, sind wir dankbar, dass kein größerer Personenschaden entstanden ist.Die bekannt gewordene Rettung der Madonnenfigur des oberen Fassadenfeldes hat mehrfach zu Anfragen bei der Altaugsburggesellschaft, dem Initiator des Projektes „Den Heiligen auf der Spur“ Hausmadonnen und Hausheilige in Augsburg, und Herausgeber des Buches Hausmadonnen in Augsburg, geführt.“

Tatsächlich ist die aus der Brandfassade gerettete Figur die wertvolle Kopie einer in der Fassade dieses Anwesens seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bestandenen Madonnenfigur. Das Original wurde im Jahr 1984 im Zuge einer Fassadensanierung ersetzt und 2013 unter Mitwirkung der damaligen Vorsitzenden der Altaugsburggesellschaft Frau Anne Voit von Familie Dietrich, Firmengruppe MONUMENT Augsburg aus dem Süddeutschen Kunsthandel für Augsburg gesichert.

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Foto: Stadt Augsburg

Selbstverständlich würde die Altaugsburggesellschaft eine Zukunft des historischen Aufstellungsortes auch in einem neu errichteten Gebäude sehr begrüßen. „Zu bemerken ist an dieser Stelle, dass in der Bauhistorie dieses Anwesens, wie bei so manch anderem die Position der beliebten Heiligen- Nischen mit Erweiterungen, oder Aufstockungen der Gebäude von der Ecke zur Mitte, oder von der Obergeschoßzone in Richtung Giebel gewandert ist.

Die Komposition gerade künstlerisch hochwertiger Darstellungen wurde durch die größere Distanz dem betrachtenden Blick damit ein gutes Stück weit entzogen. Möglicherweise kann dies bei einer Rekonstruktion, oder bei einer Neukonzeption der Fassade des Anwesens Karolinenstraße 15 Berücksichtigung finden.“, so Sebastian Berz, der erste Vorsitzende der Altaugsburggesellschaft.