Altenhilfe informiert | Weiterer Coronafall im Augsburger Servatiusstift – 57 negative Befunde

Zwei Mitarbeiterinnen des Seniorenzentrums Servatius sind positiv auf Covid-19 getestet worden. Als vorbeugende Schutzmaßnahme wurden Reihentestungen in Abstimmung mit dem städtischen Gesundheitsamt durchgeführt, die eine weitere Covid-19-Infektion bei einer Bewohnerin hervorbrachten.

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Foto: Wolfgang Czech

Vorsorgliche Reihentests am Wochenende

Die Nachricht erreichte das Seniorenzentrum Servatius am Samstag, 4. Juli. Nachdem am Vormittag bekannt wurde, dass bei zwei miteinander verwandten Mitarbeiterinnen ein positiver Corona-Test vorliegt, wurde in der Einrichtung der Altenhilfe Augsburg bereits am Wochenende vorsorglich eine umfängliche PCR-Testung in der betroffenen Wohngruppe durchgeführt. Möglich wurde die sofortige Schutzmaßnahme durch die neue Bayerische Testverordnung. Diese ermöglicht Reihentestungen in Senioreneinrichtungen sofort, auch wenn noch kein unmittelbares Ausbruchsgeschehen zu verzeichnen ist.So konnten innerhalb weniger Stunden nach Bekanntwerden der zwei bestätigten Infektionen Corona-Testungen in der Einrichtung durchgeführt werden. 12 Bewohnerinnen und Bewohnern sowie sieben Beschäftige wurden am vergangenen Samstag getestet. Dabei handelte es sich in einem ersten Schritt um den Personenkreis, der in den vergangenen zwei Wochen mit den beiden betroffenen Mitarbeiterinnen in direktem Kontakt stand. „Eine weitere Vorsichtsmaßnahme war, dass wir Mitarbeitende im Radius der zwei positiv getesteten Mitarbeitenden sofort aus dem Dienstplan herausgenommen haben und kurzfristig eine andere Besetzung organisiert haben, so Susanne Greger, Werkleiterin der Altenhilfe Augsburg.

57 negative Testergebnisse und 1 bestätigte Infektion

Als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme und in Ergänzung zu dem bereits bestehenden umfangreichen Hygienekonzept des Seniorenzentrums wurde am Sonntag, 5. Juli, eine größere Reihentestung bei 34 pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohnern des betroffenen Wohnbereiches durchgeführt. Zusätzlich wurden fünf weitere Mitarbeitende getestet. Bereits am heutigen Montag, 6. Juli, lagen der Altenhilfe der Stadt Augsburg die 58 Testergebnisse der Labordiagnostik vor. Hierbei konnte bei insgesamt 57 Personen ein negatives Testergebnis diagnostiziert werden. Das positive Testergebnis betrifft eine Bewohnerin, die nach dem Zuzug aus dem Krankenhaus aus Sicherheitsgründen bereits seit fast zwei Wochen ein Isolierzimmer im Seniorenzentrum Servatius bewohnt. Dieser Befund steht damit nicht im ursächlichen Zusammenhang mit den zwei bestätigten Corona-Fällen beim Personal des Seniorenzentrums.

Altenhilfe beugt weiterem Infektionsgeschehen vor

Die weitere Versorgung der betroffenen Bewohnerin, deren Zustand symptomfrei ist, wird zunächst in einem speziellen Pflegeapartment stattfinden. Hiermit wird eine Abgrenzung zum
Wohnbereich sichergestellt. Für den Wohnbereich des Seniorenzentrums Servatius wurde vorerst ein Besuchsverbot für Angehörige und ehrenamtlich Mitarbeitende ausgesprochen. „Mit den Tests mussten wir sehr kurzfristig am Wochenende reagieren, um eine mögliche Ausbreitung sofort zu erkennen und darauf reagieren zu können“, so Werkleiterin Susanne Greger. So sei das schnelle Eingreifen auch der hohen Sensibilisierung der Mitarbeitenden zu verdanken, die mit großer Vorsicht und engagiert das Schutzkonzept und Hygienemaßnahmen umsetzen, um eine Infizierung von Mitarbeitenden und Bewohnern auszuschließen.

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„Je früher mit SARS-CoV-2 Infizierte erkannt werden, desto erfolgreicher lässt sich in Pflege- und Altenheimen intervenieren und desto besser können wir das Virus bekämpfen“, so die Werkleiterin. Alle Beschäftigten des Seniorenzentrums Servatius sollen jetzt zeitnah auf das Corona-Virus getestet werden, um einem möglichen aktiven Infektionsgeschehen vorzubeugen.