Die Chancen der Eigner Angels Nördlingen auf die Teilnahme an den Playoffs um die deutsche Meisterschaft haben sich deutlich verbessert. Grund dafür ist nicht nur der eigene Sieg gegen die BAYER Wings Leverkusen, sondern auch die Niederlage des direkten Konkurrenten Marburg gegen Saarlouis (69:80). Damit rutschen die Rieser Korbjägerinnen auf Platz acht der Tabelle – eine Position, die sie verteidigen können, wenn sie am letzten Spieltag gegen den Tabellenletzten Freiburg gewinnen oder sowohl Nördlingen als auch Marburg (gegen Osnabrück) verlieren. Sollte Marburg hingegen siegen und die Angels gleichzeitig verlieren, würde es zu einem Platztausch kommen und die Kuusi-Truppe wäre aus den Playoffs raus.
Geschlossene Teamleistung trotz Ausfällen
Nach der schweren Knieverletzung von Anna Löffler beim Pokal-Top4 in Berlin standen Cheftrainer Niko Kuusi nur noch acht einsatzfähige Spielerinnen zur Verfügung. Diese acht Akteurinnen überzeugten jedoch mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. In den ersten Minuten des Spiels schlichen sich zwar noch einige Fehler auf beiden Seiten ein, doch zwei Distanzwürfe von Jayda Jansen und ein Korb der Leverkusener US-Aufbauspielerin Nicole Scales sorgten für die ersten Punkte (5:2, 4. Minute).
Danach nahm das Heimteam Fahrt auf: Jansen, Nicole Fransson mit einem Dreier sowie Lisa Bertholdt sorgten mit viel Tempo für eine 16:4-Führung (6. Minute). Kurzzeitig geriet der Spielfluss ins Stocken, sodass Leverkusen auf 10:16 verkürzen konnte. Doch nach einer starken Phase von Nicole Fransson, Laura Schinkel und Jana Koch wuchs der Vorsprung wieder an (29:16, 17. Minute). Chandel Ndi setzte mit ihrem ersten Treffer den Halbzeitstand von 35:22.
Dominanz auch nach der Pause
Nach der Halbzeitpause riskierte Trainer Kuusi, die foulbelastete Bertholdt wieder auf das Feld zu schicken – eine Entscheidung, die sich auszahlte. Gemeinsam mit Mariam Hasle-Lagemann und Fransson baute sie den Vorsprung auf 41:24 aus (24. Minute). Besonders effektiv agierte das Team an der Freiwurflinie, wodurch der Vorsprung erstmals auf über 20 Punkte wuchs (50:28, 27. Minute).
Mit einer komfortablen 58:37-Führung ging es ins Schlussviertel. Kuusi konnte sich nun sogar leisten, die erneut überragende kanadische Centerin Nicole Fransson zwischenzeitlich auf die Bank zu setzen, ohne dass das Team die Kontrolle über das Spiel verlor.
Letzte Hürde vor den Playoffs
Mit diesem souveränen Sieg haben die Eigner Angels ihre Playoff-Chancen fest in der eigenen Hand. Am kommenden Samstag geht es für die Nördlingerinnen zum Tabellenletzten Freiburg. Ein Sieg würde das Ticket für die Meisterschaftsrunde endgültig sichern. Spannung verspricht aber auch das Parallelspiel von Marburg gegen Osnabrück – nur wenn Marburg gewinnt und die Angels verlieren, könnte es noch eine Wendung geben.


