Nach der Länderspielpause geht es in der 1. Basketball-Bundesliga der Frauen in die heiße Phase der Hauptrunde. Besonders spannend wird der Kampf um die Playoff-Plätze, da in dieser Saison aufgrund der Ligavergrößerung kein Team absteigt. Mitten im Rennen um die Top Acht sind auch die Eigner Angels Nördlingen, die aktuell punktgleich mit Marburg auf Rang neun stehen. Ein entscheidender Schritt in Richtung Playoffs könnte am Samstag um 19 Uhr in der Hermann-Keßler-Halle gelingen, wenn die Saarlouis Royals zu Gast sind.
Wiedersehen mit alten Bekannten
Saarlouis reist mit bekannten Gesichtern ins Ries. Gleich drei Spielerinnen haben eine Angels-Vergangenheit:Erika Davenport (USA) und Roosa Lehtoranta (Finnland) waren noch in der letzten Saison Leistungsträgerinnen in Nördlingen. Magaly Meynadier spielte von 2018 bis 2021 für die Angels und war beim Publikum besonders beliebt.
Auch an der Seitenlinie gibt es ein Wiedersehen: Cheftrainer Matiss Rozlapa führte die Angels in der vergangenen Saison auf Platz fünf in der Liga sowie ins Pokal-Finale, entschied sich dann aber für ein Engagement in Saarlouis – wohl auch aus finanziellen Gründen.
Starke Royals, aber zuletzt mit Dämpfer
Mit zwölf Siegen aus 18 Spielen stehen die Royals stabil auf Rang drei, allerdings weit hinter den Rutronik Stars Keltern und Alba Berlin. Vor der Länderspielpause gab es jedoch eine unerwartete Niederlage gegen Halle (82:87 nach Verlängerung), die Saarlouis ins Wanken brachte.
Die Angels Nördlingen können voraussichtlich in Bestbesetzung antreten – ein wichtiger Faktor gegen den favorisierten Tabellendritten. Um Saarlouis zu schlagen, wird vor allem eine starke Defense gegen den Dreier nötig sein: „Saarlouis trifft ligaweit die meisten Dreier – fast zehn pro Spiel.“
Eine aggressive Verteidigung mit schnellen Hilfen wird also entscheidend sein, um das Offensivspiel der Gäste zu stören. Gleichzeitig könnte der Größennachteil der Royals ein Vorteil für die Angels sein: „Die Reboundstärke und das Durchsetzungsvermögen von Nicole Fransson könnten ein wichtiger Trumpf werden.“
Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist ein Duell auf Augenhöhe möglich – und eine Revanche für das deutliche 51:78 im Hinspiel.


