Mit einer hauchdünnen 65:66-Niederlage (16:14, 16:18, 25:16, 9:17) beim Ligakonkurrenten BC Marburg beenden die Eigner Angels Nördlingen ihre Vorbereitungsphase – und blicken trotz des knapp verpassten Sieges optimistisch auf den anstehenden Saisonstart.
Schon vor dem Spiel sorgte die Kulisse für Staunen: In der Georg-Gaßmann-Halle erwartete die Spielerinnen ein hochmodernes Spielfeld – frisch verlegter, linienfreier Parkettboden und neue Standkörbe direkt von der Herren-Europameisterschaft in Polen, wo vor Kurzem noch NBA-Star Luka Dončić auflief. Die kostspielige Investition, die zu großen Teilen von der Stadt Marburg getragen wurde, soll dem Basketballstandort langfristig zugutekommen – auch wenn moderne Bedingungen nicht automatisch zu Erfolgen führen.
Gute Ansätze trotz starker Marburger Reboundarbeit
Die Nördlingerinnen starteten mit viel Tempo und Spielfreude, bekamen es jedoch schnell mit der physischen Überlegenheit der Gastgeberinnen zu tun – besonders beim Rebounding. Allein sieben Offensiv-Rebounds im ersten Viertel hielten Marburg im Spiel und sorgten auf Nördlinger Seite für Frust. Doch nach einer deutlichen Ansprache von Coach Niko Kuusi fanden die Angels zu mehr Entschlossenheit unter dem Korb.
Die Verteidigung wurde aggressiver, das Rebounding besser, und offensiv sorgte vor allem Sam Ashby mit Treffern von der Dreierlinie für Highlights. Dank starker Rotation und großem Einsatzwillen hielten die Gäste das Spiel zur Halbzeit beim Stand von 32:32 völlig offen.
Coach Kuusi: „Ich habe weiter an unseren Vorteil geglaubt“
Trotz der 10 Offensivrebounds der Marburgerinnen bis zur Halbzeit blieb Trainer Kuusi gelassen. Er betonte in der Kabine:
„Marburg hatte 10 Offensivrebounds zur Halbzeit; ich wäre wesentlich besorgter deswegen gewesen, hätten sie mit 20 geführt, aber es stand unentschieden, also habe ich weiter an unseren Vorteil geglaubt, den wir durch unsere breitere Rotation hatten.“
Im dritten Viertel zeigten die Angels dann ihre vielleicht stärkste Phase und zogen zwischenzeitlich davon. Erst im letzten Spielabschnitt kippte das Spiel noch einmal zugunsten der Gastgeberinnen, die vor allem defensiv stark zulegten.


