Ein außergewöhnlich großer und aggressiver Waller hat am Samstag (21. Juni 2025) mehrere Badegäste am Brombachsee (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) verletzt. Der Fisch, über zwei Meter lang und rund 90 Kilogramm schwer, musste aus Sicherheitsgründen getötet werden.
Gegen 17:00 Uhr informierte die Wasserwacht die Polizei über mehrere Vorfälle rund um eine vielbesuchte Schwimminsel. Innerhalb von nur zwei Stunden griff der Waller mindestens fünf Personen an. Die Betroffenen erlitten teils schwere Biss- und Fleischwunden und wurden vor Ort vom Bayerischen Roten Kreuz medizinisch versorgt.
Weißenburg (Bayern): Wels sorgt am Brombachsee für Aufregung – doch was war die Ursache?
Nach Angaben der Polizei hielt sich der rund 205 Zentimeter lange Raubfisch dauerhaft in unmittelbarer Nähe der Schwimminsel auf und zeigte ein äußerst aggressives Verhalten. Mehrere Badegäste wurden wiederholt attackiert. Die Polizei sperrte gemeinsam mit der Wasserwacht den betroffenen Bereich weiträumig ab, um weitere Zwischenfälle zu verhindern.
Da der Waller nicht nur Badegäste, sondern auch Besucher eines nahegelegenen Musikfestivals gefährdete, entschlossen sich die Einsatzkräfte zur Tötung des Tieres. Ein Polizeibeamter gab einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab. Zwei hinzugezogene Angler konnten den toten Fisch anschließend mit einem Boot bergen.
Nach der Bergung wurde der Badebereich wieder freigegeben. Die Polizei ermittelt nun, warum das Tier ein solch aggressives Verhalten zeigte – ein derartiger Vorfall ist in deutschen Gewässern bislang äußerst selten.


