Architektonisches Highlight für Oberhausen – Architekturwettbewerb für „Zeuna Stärker Areal“ entschieden

In Oberhausen entsteht ein architektonisches Highlight Der Augsburger Projektentwickler Solidas wird im Stadtteil Oberhausen-Nord ein Quartier für mehr als 1450 Menschen errichten.Projektvisualisierung

Auf den Industrie-Brachflächen der ehemaligen Unternehmen Zeuna-Stärker und Hafenecker entsteht in den nächsten Jahren ein Projekt, das durch hochwertige Architektur über Augsburgs Grenzen hinausstrahlen wird.

Geplant sind neben etwa 750 Wohnungen, auch Start-up-Büros, Gastronomie, zwei Kindertagesstätten, Einkaufsmöglichkeiten, ein Nachbarschaftszentrum, eine Filiale der Volkshochschule und moderne Mobilitätskonzepte.Der Anteil an gefördertem Wohnbau entspricht den Vorgaben der Stadt Augsburg.

Insgesamt wird Solidas etwa 45 Mio. in die Entwicklung des Projektes investieren. Errichtet wird das markante bauliche Herzstück in dem Gesamtareal an der Wertach nach den Plänen der renommierten Baumschlager Eberle Architekten aus Lustenau in Vorarlberg/Österreich.

Das Büro setzte sich bei einem Architektenwettbewerb gegen vier namhafte und international agierende Wettbewerber durch. Solidas hat damit das Ziel erreicht, an seinem Heimatstandort Augsburg eine neue architektonische Vision umzusetzen. Die Ausschreibung hielt sich an die Vorgaben des Gewinners des städtebaulichen Wettbewerbs, den die Arbeitsgemeinschaft Trojan&Trojan/Moshfegi bereits 2018 für sich entschieden hatte.

Die Jury des Architektenwettbewerbs bestand aus neun Experten unter dem Vorsitz von Till Schneider (Planungsgesellschaft Schneider+Schumacher, Frankfurt/Main).Eng eingebunden wurde auch die Stadt Augsburg. Mitglieder des Entscheidergremiums waren unter anderem Augsburgs Baureferent Gerd Merkle, Stadtheimatpfleger Professor Hubert Schulz, Stadtplanungsamtsleiter Gregor Spielberger, der Vorsitzende des Augsburger Baukunstbeirates, Michael Olesch sowie Solidas-Geschäftsführer Anton Kopp und Solidas-Prokurist Dr. Heinz Schnürch.

Der Siegerentwurf wird geprägt von einem attraktiven, geschwungenen 40 Meter hohen Wohnturm, die Farben der Gebäude sollen in Weiß gehalten werden. Der durch das Areal fließende Hettenbach wird freigelegt und damit erlebbar. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Es handelt sich um einen markanten und eigenständigen Entwurf, der dem Wunsch nach einem Signet für das Quartier und darüber hinaus für den Stadtteil voll und ganz entspricht.“

Gelobt wird die „organische Formensprache des Wohnhochhauses und der Verzicht auf Pkw-Außenstellplätze zugunsten einer Tiefgarage.

In dem kreativ angelegten Quartier wird auf moderne Mobilitätsformen gesetzt. Autos verschwinden in der Tiefgarage, die Außenflächen gehören den Menschen. Es wird Radwege geben und einen eigenen Bikeshop. Durch die nahe Tramlinie 4 sowie die Stadtbus-Linien 21 und 35 ist die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr hervorragend. Zum Bahnhof Augsburg-Oberhausen sind es mit dem Fahrrad nur zehn, zu Fuß 20 Minuten.

Der Jury-Vorsitzende Till Schneider erklärte: „Wir hatten den Luxus, uns unter den Entwürfen von fünf ausgewiesen guten Architekturbüros entscheiden zu dürfen. Es gab sehr unterschiedliche Arbeiten und eine spannende, differenzierte Jury-Diskussion. Wir haben den Entwurf ausgewählt, der ein klein wenig eleganter ausgefallen ist und durch städtebauliche, konstruktive Aspekte besticht.“

Der Augsburger Baureferent Gerd Merkle betonte: „Mit diesem Entwurf erreichen wir eine hohe Qualität für den Stadtteil. Ich freue mich für die Bürger in Oberhausen, dass wir dort künftig eine hochwertige Architektur haben werden. Das Quartier wird den gesamten Stadtteil aufwerten.“

Auch Solidas-Geschäftsführer Anton Kopp zeigte sich sehr zufrieden: „Wir hatten sehr renommierte Architekturbüros im Wettbewerb und hochkarätige Experten im Preisgericht. Der Siegerentwurf von Baumschlager Eberle war von Beginn an auch mein Favorit.“

Der beauftragte Augsburger Stadtplaner und Architekt Stefan Quarg sowie Solidas-Prokurist Dr. Heinz Schnürch werden das Projekt nun vorantreiben. „In den nächsten zwei Monaten wird unter stetiger Einbindung der Stadt Augsburg der Projektentwurf in den Bebauungsplan integriert. Parallel werden die Pläne detailliert, um eine zeitnahe Genehmigung zu erwirken. Ziel ist es, im Jahre 2022 mit dem Bau des Quartiers zu beginnen“, ist Stefan Quarg zuversichtlich.

Der Projektentwickler Solidas GmbH hatte das ehemalige Industrie-Areal 2016 erworben. In den vergangenen Jahren wurde das Gebiet beplant. Zudem wurden und werden flächendeckend alle Altlasten aus der industriellen Nutzung entsorgt.