Die Vereinigten Staaten von Amerika – für viele sind sie ein Land der Träume und der unbegrenzten Möglichkeiten. Letztere existieren auch in vielerlei Hinsicht. Das gilt allerdings nicht bei der Einreise. Wer legal in die USA fliegen möchte, benötigt entweder ein touristisches Visum oder muss sich von der Visumspflicht per Antrag befreien lassen. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, welche Optionen dafür existieren.
Option A: Einreise ohne Visum dank ESTA
Wer bis zu 90 Tage Urlaub in den USA machen möchte, benötigt als deutscher Staatsbürger kein Visum. Stattdessen muss ein ESTA Antrag USA gestellt werden. Er befreit von der Visumspflicht und ermöglicht die unkomplizierte Einreise zu touristischen Zwecken. Einmal beantragt, kann es für bis zu zwei Jahre weiterverwendet werden. Somit ist für einen weiteren Urlaub in den Vereinigten Staaten im Folgejahr kein neuer Antrag nötig. Das Electronic System for Travel Authorization, was ESTA ausgeschrieben bedeutet, wird ausschließlich digital beantragt.
Notwendig ist die Erstellung eines Kontos auf der offiziellen Website der Behörde. Dort muss der Bewerber persönliche Daten mitsamt einem Foto des maschinell lesbaren Reisepasses eingeben. Abgefragt werden der Vor- und Nachname, die Anschrift in Deutschland, Beruf, Name der Eltern, der Aufenthaltsort in den USA und einige weitere Kontaktdaten. Zusätzlich müssen Sicherheitsabfragen, etwa zu Drogenkonsum beantwortet werden. Es kann sinnvoll sein, für das Ausfüllen des Antrags die Hilfe einer Agentur in Anspruch zu nehmen. Dort werden Formulare in deutscher Sprache angeboten und etwaige Fragen durch den Kundenservice beantwortet. Auf diese Weise wird das ausgefüllte Dokument vorab geprüft, um das Fehlerrisiko zu minimieren. Damit steigen zugleich die Erfolgschancen auf die Genehmigung des Antrags.
Option B: Das Touristenvisum B2
Für einen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten kommt manchmal ein Touristenvisum infrage. Es ist eine gute Alternative für alle Personen, die bis zu einem halben Jahr in den USA bleiben möchten, zugleich aber keine Geschäftsreise planen. Anders als beim ESTA-Formular werden maximal 180 Tage gewährt. Diese Zeitspanne muss nicht zusammenhängend genommen werden. Denkbar sind auch mehrere kürzere Aufenthalte, die aufsummiert nicht die Maximaldauer des Visums überschreiten.
Erster Ansprechpartner für den Antrag auf ein Touristenvisum sind die US-amerikanischen Konsulate in Deutschland. Dort ist in der Regel ein Termin vonnöten. Der Antragsteller wird persönlich vorstellig und muss einen gültigen Reisepass vorweisen. Die Beamten bitten dann um die Beantwortung eines speziellen Formulars, das Abfragen zu Kontaktdaten und Gewohnheiten enthält. Zwingende Voraussetzung ist außerdem eine gute Bonität. Dafür muss der Interessierte finanzielle Mittel in Form von Einkommen oder Vermögen nachweisen können. Gegebenenfalls stellt der Konsulatsbeamte weitere Fragen zum Leben und zur Reiseintention des Antragstellers. Auf diese Weise sollen verdächtige Personen von vorneherein ausgeschlossen werden. Schließlich ist ein Rückflugticket vorzuzeigen, um die Ausreisewilligkeit zu bestätigen. Die USA sind ein wirtschaftlich starkes Land, weshalb dies nicht verwundert.
Fazit
Für Touristen in den USA kommen zwei Wege infrage: das touristische Visum B2 oder ESTA. Für kürzere Aufenthalte lohnt sich eher ein Antrag im Sinne des Visa-Waiver-Programms. Die Anstrengungen sind hier vergleichsweise gering. Dafür können Sie zwei Jahre lang ohne Visum in die Staaten einreisen. Wollen Sie hingegen einige Monate länger in den USA bleiben, führt kein Weg an einem Touristenvisum vorbei.