Nach Corona-Pause | FC Augsburg kassiert gegen Wolfsburg vierte Bundesliga-Niederlage in Serie

Der FC Augsburg musste heute im Spiel 1 nach der Corona-Pause gegen Wolfsburg dringend punkten. Daraus wurde nichts. Der 1:2-Treffer in der Nachspielzeit besiegelte die vierte Niederlage in Serie. 

20200516 1253
Kopfballduell zwischen Victor Joao (links) und Augsburgs Marek Suchy | Foto: Klaus Rainer Krieger

Nach der Corona bedingten Pause ging es für den FC Augsburg heute in der Bundesliga mit der Heimpartie gegen den VfL Wolfsburg weiter. Genauer gesagt mit einem Geisterspiel. Einem Spiel dem vieles von dem fehlte, was ein echtes Fußballerlebnis ausmacht. Die Fans, die Gesänge, kurz gesagt die Atmosphäre. Und auch der Trainer fehlte dem FCA. Heiko Herrlich hatte nach seinem Verstoß gegen die Quarantäneauflagen auf die Partie verzichten müssen (wir berichteten), für ihn stand Co-Trainer Tobias Zellner an der Außenlinie. Ein Spieler konnte hingegen seine Premiere feiern. Innenverteidiger Marek Suchy stand erstmals in einem Heimspiel in der Startelf. Der Tscheche ersetzte Abwehrchef Gouweleeuw, der mit Trainingsrückstand fehlte.

Doch auch ohne den starken Niederländer war ein konsequentes Defensivverhalte gerade zu Spielbeginn die wichtigste Aufgabe der Schwaben. Wolfsburg war das gefühlt aktivere Team, der FC Augsburg ließ aber kaum etwas zu. Auch Augsburg tat sich in der Offensive eher schwer. Ein Vargas-Schuss aus 13 Metern war noch die beste Gelegenheit, VfL-Schlussmann Casteels konnte im Nachfassen klären (16.).  Auch wenn man beiden Mannschaften die gut zweimonatige Saisonunterbrechung gerade beim Spielaufbau anmerkte, ein Treffer wollte doch noch gelingen. Wolfsburgs Steffen konnte eine Otavio-Flanke von Suchy unbedrängt aus gut 14 Metern unhaltbar mit dem Kopf ins Tornetz wuchten (43.). Vier der letzten fünf Bundesliga hatte Augsburg verloren, jetzt ging es er schon wieder mit einem Rückstand in die Pause.

Augsburg muss mit einem Rückstand in die Pause

All zu viele Gedanken schien sich der FCA darüber heute allerdings nicht zu machen. Nach dem Seitenwechsel standen sie viel höher, übten so früher Druck auf das Aufbauspiel der Wolfsburger aus. Die Belohnung für die Bemühungen folgte bereits gut zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Nach einer Freistoßflanke von Max köpfte VfL-Verteidiger Brooks auf das eigene Tor, Casteels ließ den Ball durch die Hände flutschen. Von der Querlatte prallte der Ball zum Ausgleich über die Torlinie. Jedvajs Nachschuss war da schon nicht mehr nötig gewesen (54.).

Fca Wolfsburgb
Torjubel nach dem 1:1, Philipp Max (FC Augsburg #31) (nicht der Torschütze) | Foto: Klaus Rainer Krieger

Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich jubelte Augsburg dann erneut. Nach einer weiteren Hereingabe von Max hatte der eben erst eingewechselte Udoukhai den Ball in das Tor geköpft. Schiedsrichter Brych erkannte den Treffer allerdings nach dem Videostudium aufgrund einer Abseitsstellung von Niederlechner zu Recht nicht an (67.).

Hoffnungen zerrinnen in der Nachspielzeit

Doch jetzt war Feuer in der Partie, beide Teams spielten auf Sieg. Nur Augenblicke nach der vermeintlichen FCA-Führung, verhinderte der Torpfosten nach einem Mehmedi-Knaller das 2:1 für die Gäste aus Niedersachsen. War die Partie in der ersten Hälfte noch etwas verhalten gewesen, hatte sich nun ein ordentliches Spiel entwickelt. So war das nach der langen Pause sicher nicht zu erwarten gewesen. Doch würde es für den FC Augsburg für etwas Zählbares reichen? Die Antwort lautete nein. Wolfsburg gab in den letzten zehn Minuten nochmals den Ton an und kam in der Nachspielzeit zum glücklichen, aber nicht unverdienten 2:1. Mbadu hatte den Ball in den Strafraum gebracht. Framberger ließ Ginczek im Fünfmeterraum gewähren und der Joker brauchte nur noch einzuschieben.

FCA spukt nach Geisterspiel 1 weiter in Richtung Keller | | Die Fakten zur Niederlage gegen Wolfsburg

Augsburg bleibt nach der vierten Niederlage in Serie heiß im Abstiegskampf dabei, Wolfsburg kann sich hingegen wieder berechtigte Hoffnungen um eine Teilnahme am Europapokal machen.

FC Augsburg: Luthe – Framberger , Jedvaj , Suchy (65.Udoukahai), Max – Khedira , Baier , Richter (87. Cordova) , Löwen (87. Bazee) , Vargas (79. Iago) – Niederlechner

VfL Wolfsburg: Casteels  – Mbabu , Pongracic , Brooks , Paulo Otavio (87. Roussillion) – Schlager , Arnold , Joao Victor (74. Klaus) , Mehmedi , Brekalo (62. Ginczek)- Steffen

Tore: 0:1 Steffen (43.), 1:1 Brooks (54./Eigentor), 1:2 Cinczek (90. + 1)

Gelbe Karten: Suchy | Paulo Otavio, Arnold, Roussillon

Schiedsrichter: Felix Brych (München)

Zuschauer: es waren keine Zuschauer zugelassen –  „Geisterspiel“