Im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) begeben sich die Besucher regelmäßig auf historische Pfade. Dort wandeln sie, um die Vergangenheit der Stadt Augsburg als bedeutenden Standort der Textilindustrie zu begreifen und zu erleben. Um zu erfahren, was sich hinter dem Motto Mensch-Maschine-Muster-Mode verbirgt, pilgern jährlich zahlreiche Besucher in die Dauerausstellung oder besuchen Führungen, die unter timbayern.de angekündigt werden.
Was sie dort erfahren werden?
Die Geschichten der Menschen, die das Industriezeitalter in einen neuen Lebensabschnitt geführt hat. Doch es wird auch ganz konkret, wenn die Besucher die Produktionsweise des Fugger-Barchent und des tim-Schlossertuchs kennenlernen, das an historischen Webstühlen gefertigt wird. Eine Musterbuchsammlung, die über 200 Jahre Mode- und Designgeschichte am Standort Augsburg umfasst, sowie ein Laufsteg, der die Mode- und Kostümgeschichte beinahe fassbar macht. Im tim wird die Geschichte der Stadt als Textilmetropole fassbar und erlebbar. Und auch in der Stadt gibt es zahlreiche Zeitzeugen, wie etwa die Gebäude der Augsburger Kammgarnspinnerei, Glaspalast, Fabrikschloss und Proviantbachquartier.
Doch nicht nur die Stadt Augsburg spielt eine bedeutende Rolle in der Textilindustrie von anno dazumal. Auch in 300 Kilometer Entfernung wurde Textilgeschichte geschrieben – und zwar am Standort Plauen. Was jedoch nur Wenige wissen, ist die Tatsache, dass eben dort noch heute hochmoderne Textilien gefertigt werden, die so mancher vielleicht sogar am Fenster hängen hat …
300 Kilometer weit entfernt – und doch historisch verbunden
In Plauen oder vielmehr zwischen Zittau und Plauen gibt es nicht etwa eine Anlaufstelle, um auf den Spuren der Textilindustrie von anno dazumal zu wandeln. Stattdessen gibt es eine Textil-Route, die unter industriekultur-in-sachsen.de dokumentiert ist und die Interessierte dazu ermuntern soll, alle Facetten der Textilindustrie zu erleben – in Museen, an technischen Denkmalen und an Bauzeugnissen. Auch in dieser Region läutete die Textilindustrie förmlich die Industrialisierung ein und bestimmte die Struktur des Bundeslandes Sachsen sogar bis in die 80er Jahre hinein.
Vor der Industrialisierung galt die Stadt Plauen als ein bedeutender Standort der Textil- und Stoffindustrie; die Plauener Spitze® war und ist bis heute eine bekannte Marke. Noch heute können die Besucher vor Ort miterleben, wie Plauener Spitze und Plauener Stickereien gefertigt werden. Doch die Stadt Plauen hat sich auch weiterentwickelt – nicht jedoch in eine grundsätzlich andere Richtung. Stattdessen lässt sich vielerorts das erkennen, was das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über die Textil- und Bekleidungsbranche unter bmwi.de schreibt: „Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie befindet sich seit 1970 in einem nachhaltigen Strukturwandel, der mit einer relativen Verschlechterung ihrer Position sowohl auf dem Weltmarkt für Textilien und Bekleidung als auch im Vergleich zu anderen Branchen im Inland einherging. So hat die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie seit 1970 etwa neun Zehntel ihrer Betriebe und Beschäftigten verloren.“
Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Noch heute befindet sich in der Stadt die Produktionsstätte eines vergleichsweise „jungen“ Textilstücks. Die Rede ist von sensuna® Plissees, die im vogtländischen Plauen gefertigt werden. An die alten, schweren und unwirtschaftlichen Maschinen von anno dazumal denkt heute keiner mehr. Stattdessen präsentiert sich der Produktionsstandort der sensuna® Plissees mit effizienten Fertigungstechnologien. Damit treffen Wissen und Erfahrung der Vergangenheit auf neue Ansätze und münden in modernsten Ansätzen.
Historisch begründet und modern weiterentwickelt
Natürlich reist kein Kunde nach Plauen, um dort Plissees abzuholen, die dann für Sonnen- und Sichtschutz am Fenster sorgen sollen. Stattdessen wird im vogtländischen Plauen das produziert, was online erworben werden kann. Im Rollo Onlineshop unter heimtextilien.com werden die sensuna® Produkte, die in Plauen gefertigt werden, zum Verkauf angeboten. Auch Sonderanfertigungen, wie etwa Doppelrollo, können unter wohntextilien.de geordert werden.
Mit der Option, die Produkte online zu ordern, tritt die sensuna® Produktionsstätte einen Schritt heraus aus dem Schatten der Vergangenheit von Plauen, denn an die schwer(fällig)en Maschinen von anno dazumal erinnert hier nichts mehr. Stattdessen setzt sensuna® auf eine Software, die den individuellen Zuschnitt der Stoffe, die online konfiguriert werden können, so optimiert, dass der Verschnitt so gering wie möglich ist.
Das in Kombination mit kurzen Arbeitswegen, automatisierten Produktionsabläufen und einer materialoptimierten Produktion senkt nicht nur die Produktionskosten, sondern reduziert auch die Umweltbelastung. Das Reduzieren von CO2-Emissionen sowie das Reduzieren des Energieverbrauchs sind zwei von vielen Themen, die der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V. als Ziel dieser Branche unter textil-mode.de definiert hat.
Effizient sind Produktion und Abwicklung allemal, denn eine Maßanfertigung wird so binnen ein bis zwei Tagen umgesetzt; fertige Waren sind sogar binnen einer Stunde zum Versand bereit. Die Fertigungskosten sind gering, Service und Qualität sind schnell und nachhaltig. Zu fertigen sind Plissees mit diesem Verfahren für nahezu jedes Fenster. Die Produktvielfalt sorgt bei jedem Fenster für die passende Stoffauswahl, die eine effiziente Nutzung des Sonnenlichts zum Erwärmen und zum Beleuchten ermöglichen kann. (pm)