Augsburg | Arbeitsreiches Wochenende für Polizei in der Innenstadt

Viele Menschen waren am Freitag und Samstag in der Augsburger Innenstadt unterwegs, um bei gutem Wetter ausgelassen zu feiern. Die Entscheidung der Polizei, einen demensprechenden Kräfteansatz einzuplanen, zeigte sich dabei als richtig und vor allem notwendig, um im Rahmen des polizeilichen Konzepts dementsprechend agieren zu können. Mit fortschreitender Stunde nahm aber auch die Alkoholisierung der Feiernden zu, wodurch in vielen Fällen eine zielführende Kommunikation – u.a. durch speziell hierfür eingesetzte Beamte – nur noch schwer möglich war.
 
Maxstr 25.Jpg

Am Freitag gegen 22.00 Uhr wurde ein 33-Jähriger am Boden schlafend in der Bäckergasse von Beamten bemerkt. Diese sprachen den Mann an, um seinen Gesundheitszustand zu überprüfen. Der Mann ging unvermittelt auf die Beamten los und versuchte gegen den Kopf eines Polizisten zu schlagen. Dieser konnte dem Schlag ausweichen. Anschließend wurde der Mann zu Boden gebracht und gefesselt. Beim 33-Jährigen wurde eine Alkoholisierung von knapp drei Promille gemessen. Im Anschluss wurde – nach Anordnung der Staatsanwaltschaft – eine Blutentnahme durchgeführt. Grund hierfür waren Ermittlungen wegen tätlichem Angriff auf Vollzugsbeamte. Da sich der 33-Jährige zwischenzeitlich beruhigt hatte, wurde er im Anschluss der Maßnahmen entlassen.

Am Samstag um 0.55 Uhr stellte eine Polizeistreife eine körperliche Auseinandersetzung zwischen zwei Männern vor einer Bar in der Maximilianstraße fest. Dabei ging einer der beiden, ein 20-Jähriger, zu Boden und wurde dort von seinem Kontrahenten getreten. Ein weiterer Mann beteiligte sich und trat gegen den Kopf des am Boden liegenden 20-Jährigen. Während die Beamten eingriffen, spitzte sich die Situation durch die aufgebrachte Menge zu. Weitere Einsatzkräfte mussten unterstützen und in knapp 20 Fällen Personen aus dieser Menge zurückschieben. Diese wollten die Maßnahmen der Beamten stören und agierten dabei aus der Gruppe heraus. Gegen weitere Personen musste unmittelbarer Zwang angedroht werden.
Bei dem 20-Jährigen wurden Verletzungen im Gesicht und an den Händen festgestellt, jedoch verneinte der mit gut einem Promille betrunkene Mann eine ärztliche Behandlung. Einsatzkräfte wurden nach aktuellem Stand nicht verletzt. Die Polizei ermittelt nach den beiden bislang unbekannten Tätern, welche flüchten konnten, wegen gefährlicher Körperverletzung. Der 20-Jährige muss sich wegen Körperverletzung verantworten.

Am Samstag gegen 01.00 Uhr feierte eine 25-Jährige zusammen mit ihren drei Begleitern am Herkulesbrunnen. Dort kam es offenbar zum Streit zwischen der Frau und ihrem 31-jährigen Freund. Dieser Streit verlagerte sich in die Weite Gasse, wo die 25-Jährige schließlich auf ihren Freund einschlug. Der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes wurde auf die Auseinandersetzung aufmerksam und verständigte die Polizei. Beim Eintreffen der Polizei lief bereits der nächste Streit zwischen der 25-Jährigen und ihrer 24-Jährigen Begleiterin. Die Situation wurde zunächst beruhigt.
Während der ersten Abklärung entfernte sich die 25-Jährige. Eine Beamtin wollte dies verhindern und hielt die Frau am Arm fest. Die 25-Jährige schlug der Polizistin daraufhin unvermittelt mit der Faust in den Bauch. Auf Grund ihrer Aggressivität musste die Frau fixiert und schließlich in Gewahrsam genommen werden. Dabei solidarisierte sich deren 24-jährige Begleiterin und musste ebenfalls zurückgehalten werden. Gegen die 25-Jährige wird nun wegen tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand und Körperverletzung ermittelt. Bei ihr ergab ein Atemalkoholtest einen Wert von knapp 1,3 Promille.

Gegen 01.30 Uhr wurde der Polizei eine Gruppe von mindestens 20 Heranwachsenden gemeldet, die im Bereich des Predigerbergs nach Passanten schlugen und traten. Der 35-jährige Mitteiler war dort ebenfalls unterwegs und wurde unvermittelt von einem jungen Mann ins Gesicht geschlagen. Er wurde dabei nicht verletzt. Die Beteiligten konnten im Rahmen einer sofortigen Fahndung nicht mehr festgestellt werden. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung.

Sowohl in der Nacht von Freitag auf Samstag, als auch von Samstag auf Sonntag, gingen bei der Polizei zahlreiche Beschwerden von Anwohnern über Ruhestörungen ein. Diese resultierten aus unterschiedlichem Verhalten der Feiernden. Unter anderem stellten Beamte bei einigen Anwesenden mitgeführte Musikboxen fest. In den meisten Fällen kamen die jeweiligen Besitzer der Aufforderung der Beamten nach und schalteten die Geräte umgehend aus. In einigen Fällen wurden die Musikboxen durch die Polizei sichergestellt, nachdem diese weiterhin für Lärm sorgten.

Das geltende Glasflaschenverbot wirkte sich positiv aus und wurde weitestgehend durch die Feiernden beachtet. Bei gegenteiligen Vorfällen schritten Polizei und Ordnungsdienst dementsprechend ein. In einem Fall wurde ein Flaschenwurf gegen Polizeibeamte am Herkulesbrunnen am Samstag gegen 01.00 Uhr durch Einsatzkräfte gemeldet. Die genaueren Umstände bedürfen noch der Abklärung, verletzte Beamte sind aktuell nicht bekannt.

 
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