Augsburg bleibt „Fahrradfreundliche Kommune” – Neu-Ulm in Kreis aufgenommen

Insgesamt 119 Mitgliedskommunen haben sich in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen e.V. (AGFK Bayern) zusammengeschlossen, um gemeinsam den Radverkehr zu fördern. Gestern haben Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, und Matthias Dießl, Vorsitzender der AGFK Bayern und Landrat des Landkreises Fürth, die jüngsten Auszeichnungen als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ in München bei einem feierlichen Festakt verliehen.

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Vertreterinnen und Vertreter der ausgezeichneten und rezertifizierten Kommunen mit Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber (3.v.r.) und AGFK-Vorsitzendem Matthias Dießl (2.v.l.) (Foto: AGFK Bayern, Fotograf: Tobias Hase).

Rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden folgten der Einladung in die Gaszählerwerkstatt in München. Die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ durch das Verkehrsministerium ist Voraussetzung für eine dauerhafte Mitgliedschaft in der AGFK Bayern. Im Prüfverfahren für die Auszeichnung werden die Kommunen nach einem einheitlichen Kriterienkatalog auf ihre Fahrradfreundlichkeit geprüft. Zehn AGFK-Mitgliedskommunen haben sich dem anspruchsvollen Verfahren mit Erfolg unterzogen und dürfen von 2023 bis 2029 offiziell den Titel tragen: Die Städte Bad Tölz, Bamberg, Coburg, Eichstätt und Weißenhorn, die Gemeinden Eching und Neufahrn b. Freising sowie die Landkreise Coburg, Neustadt an der Aisch – Bad Windsheim und Neu-Ulm. Insgesamt tragen den Titel inzwischen 62 bayerische Kommunen.

Auch bereits ausgezeichnete Mitgliedskommunen unterliegen einer Fortschrittsverpflichtung. Die Anerkennung für geleistete Radverkehrsaktivitäten erfordert nach sieben Jahren eine Rezertifizierung, für die weitere Fortschritte erkennbar sein müssen. Im Jahr 2022 durchliefen die Städte Augsburg und Erlangen den Rezertifizierungsprozess erfolgreich und werden in den kommenden Jahren ebenfalls erneut das Siegel tragen.

Augsburg erhält viel Lob 

Die Bewertungskommission lobte vor allem die deutlich sichtbaren Weiterentwicklungen im Bereich Radverkehr der vergangenen sieben Jahre in Augsburg. Auch die Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel der Kampagne „Fair im Verkehr“ und der „Radlwoche“ wurde als „vorbildlich“ hervorgehoben. Die neue Beschilderung an den „Fahrradstraßen“ sowie die hohe Anzahl der Radzählstationen im ganzen Stadtgebiet erhielten ebenfalls großes Lob. Eine bessere Markierung bestimmter Gefahrenstellen, mehr Piktogramme und Nachbesserungen an den Markierungen einiger Fahrradwege wurden der Stadt als „Hausaufgaben“ mit auf den Weg gegeben.

„Der Titel bedeutet für uns jedoch keine Situationsbeschreibung, sondern ist für die Stadt ein Ansporn, den Radverkehr weiterhin zu fördern und den Anteil des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen weiter zu erhöhen. Wir bauen stetig das Radverkehrsnetz aus und setzten bewusst auch auf Verkehrsversuche, wie die Pop-Up- Radwege in der Frölichstraße, in der Hermann und Neuburger Straße und bald auch in der Kriegshaberstraße, um den Radverkehr noch sicherer und komfortabler zu gestalten.“

Landkreis Lindau kam 2022 dazu 

Bereits im Juli konnte die AGFK Bayern im Rahmen ihrer Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen 15 neue Mitgliedskommunen aufnehmen. Mit den Städten Cham, Freilassing und Penzberg, den Gemeinden Aschheim, Gilching, Unterföhring, Unterhaching und Waakirchen, dem Markt Markt Schwaben und den Landkreisen Freising und Lindau (Bodensee) wurden heute nun elf weitere Mitgliedskommunen im Verein begrüßt. „Die AGFK Bayern ist innerhalb eines Jahres von 93 auf 119 Mitgliedskommunen angewachsen und bundesweit eines der größten kommunalen Netzwerke für Radverkehrsförderung. Das Wachstum des Vereins bestärkt die zunehmende Relevanz des Radverkehrs für Politik und Verwaltung aber insbesondere für die Menschen in Bayern“, so Landrat Matthias Dießl, Vorsitzender der AGFK Bayern.