Augsburg | Gescheiterte Beziehung führte zu tödlichem Familienstreit in Asylunterkunft

Gestern Nachmittag war es in einem Wohnheim für Asylbewerber der Caritas in Augsburg-Göggingen zu einem tödlichen Familienstreit gekommen. Nun scheint klar, dass eine gescheiterte Beziehung der Auslöser das Gewaltverbrechen war.

Goeggingen 018
Foto: Schmelzer

Samstagnachmittag war es in einer Caritas-Wohnunterkunft in der Friedrich-Ebert-Straße zu einem massivem Streit innerhalb einer afghanischen Familie gekommen. Offenbar war ein 29-Jähriger mit einem Messer auf weitere Familienmitglieder losgegangen. 

Bei der Auseinandersetzung wurden insgesamt fünf Personen (inkl. Täter) verletzt und ein Jugendlicher getötet (wir berichteten)

Bei dem Täter handelt es sich um den Schwiegersohn, der mit der 24-jährigen Tochter liiert war. Die gescheiterte Beziehung und deren Umstände dürften nach derzeitigem Erkenntnisstand auch tatursächlich sein. Die Frau befand sich bei der Tatausführung jedoch nicht in der Wohnung und blieb daher unverletzt.

Der 29-Jährige wurde heute Mittag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen Mordes und vierfachem versuchten Mordes jeweils zusammentreffend mit gefährlicher Körperverletzung erließ und in Vollzug setzte. Der Täter befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft.