Augsburg | Pünktlich zum Muttertag – Städtische Senioreneinrichtungen lockern Besuchsbeschränkungen

Die Altenhilfe der Stadt Augsburg ermöglicht ab Samstag, 9. Mai wieder Besuche in ihren fünf Häusern – wenn auch nur sehr eingeschränkt und unter strengen Schutz- und Hygieneauflagen. In den zurückliegenden acht Wochen mussten rund 800 pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner in den städtischen Senioreneinrichtungen auf soziale Kontakte zu nahestehenden Menschen verzichten.

20 05 08 Besucherbox Stadt Augsburg
Die Altenhilfe Augsburg bereitet sich auf die Lockerungen des Besuchsverbots vor. Im Seniorenzentrum Servatius wurde im Foyer eine Besucherbox mit getrennten Kabinen und einer Plexiglasschutzscheibe aufgestellt, damit sich Angehörige und Bewohner ohne das Risiko einer Ansteckungsgefahr begegnen können.

Foto: Altenhilfe der Stadt Augsburg

Die Altenhilfe Augsburg bereitet sich darauf vor, die vom Freistaat Bayern angekündigten Lockerungen am kommenden Wochenende in die Praxis umzusetzen und allen Bewohnern den Besuch von je einer Kontaktperson zu ermöglichen. „Auf der Basis der vierten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts vom 30. April werden strenge Schutz- und Hygieneauflagen Sicherheitsauflagen für Besucher gemacht. Dennoch ist damit ein erhöhtes Risiko verbunden“, sagt Werkleiterin Susanne Greger.

Festgelegt wurde, wie Abstandsregeln und Hygienevorschriften während der Besuche eingehalten werden können. Dazu musste auch geklärt werden, ob Besucherzimmer als sichere Begegnungsräume angeboten werden können und wie die Besuchstermine koordiniert und Hygienevorschriften eingehalten werden können. Auch die Registrierung der Besucher und Besucherinnen in einem ausgewiesenen Empfangsbereich und der damit verbundene Datenschutz ist organisiert.

Besucherbox im Seniorenzentrum Servatius

Da ältere Menschen mit Vorerkrankungen zur größten Risikogruppe von Covid-19 gehören und die Einrichtungen unterschiedliche Pflegekonzepte sowie bauliche Strukturen haben, wurde für jedes Haus ein individuelles Schutzkonzept erstellt. Im Seniorenzentrum Servatius etwa wurde zur Erhöhung der Sicherheit eine Besucherbox eingebaut. Besucher und Angehörige können hier separat in einer Kabine Platz nehmen und durch eine Plexiglasscheibe geschützt miteinander sprechen ohne ein Infektionsrisiko einzugehen.

Zugang in städtische Altenheime nur mit Voranmeldung

In allen Einrichtungen werden in Gemeinschaftsräumen geschützte Besuchsareale geschaffen und bei gutem Wetter Spaziergänge in den Außenanlagen empfohlen. Direkte Zimmerbesuche bleiben die absolute Ausnahme. „Jeder Besucher wird in den Altenheimen der Altenhilfe umfängliche Schutzauflagen akzeptieren müssen“, so Greger. Der Zugang ist nur möglich, wenn man sich registrieren lässt, in eine Besucherliste einträgt, die Hände desinfiziert und während der gesamten Besuchszeit eine Mund-Nasen-Bedeckung trägt. Die Besucher müssen zudem gesund sein und dürfen keinerlei Erkältungssymptome aufweisen. Das Abstandsgebot steht auch hier an oberster Stelle; Umarmungen und Handhalten müssen leider weiterhin vermieden werden.

Bitte um Verständnis für strenge Besuchsbedingungen

„Grundsätzlich freuen sich unsere Bewohner so kurz vor dem Muttertag auf die Lockerungsmaßnahmen. Trotzdem sind sie einem hohen Risiko für die Einrichtungen verbunden“, sagt Werkleiterin Susanne Greger. An die Angehörigen richtet sie die dringende Bitte, unbedingt Verständnis für die strengen Rahmenbedingungen eines Besuches aufzubringen und den Anweisungen des Personals unbedingt Folge leisten. Besuchstermine der städtischen Senioreneinrichtungen müssen ein bis zwei Werktage vorab angemeldet werden.

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Weitere Informationen zu den neuen Besucherregelungen werden auf der Internetseite der Altenhilfe Augsburg unter www.altenhilfe-augsburg.de veröffentlicht.