Die Schiedsrichtervereinigung Augsburg macht weiter eine Menge, um die Anzahl und Qualität seiner aktiven Mitglieder zu erhöhen und zu verbessern. In diesem Jahr gelang es, bei drei Neulingskursen insgesamt 55 neue Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter auszubilden.

Dabei fanden zwei Lehrgänge in Präsenz in Augsburg statt, einer online über den bayerischen Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss (VSA). Obmann Stefan Sommer freut sich über die große Zahl an frischen Kräften. „Geholfen hat uns sicherlich die Spesenerhöhung zu Beginn dieser Saison“, sagt der Vorsitzende. „Da hat sich der ein oder andere überlegt, wie er sein Taschengeld aufbessern kann und sich deshalb wohl zu einem Neulingskurs angemeldet.“
Die Lehrgänge bedeuten einen nicht unerheblichen Aufwand insbesondere für das Lehrteam. Einer einwöchigen E-Learning-Phase schließt sich jeweils ein dreitägiges Präsenzwochenende an. In der Hochschule vertiefen Lehrwart Dominik Esters und sein Team Schwerpunktthemen des Regelwerks, besprechen administrative Dinge und fahren gemeinsam mit den Teilnehmenden jeweils zu einem Spiel in der Region, um das eingeteilte Unparteiischen-Team zu beobachten. Absolvieren die Neulinge eine theoretische Prüfung am letzten Tag des Kurses sowie eine Laufprüfung in den folgenden Wochen erfolgreich, sind sie einsatzfähig. Um sie behutsam an ihre bisweilen nicht leichte Aufgabe auf den Plätzen im Großraum Augsburg heranzuführen, werden sie in der Regel bei ihren ersten drei Einsätzen von Paten begleitet. Dabei handelt es sich um erfahrene Schiedsrichter aus der Gruppe.

2022 gelang es, 41 Neulinge auszubilden, dieses Jahr sind es 55. Damit hat die Schiedsrichtervereinigung in den vergangenen beiden Jahren die Zahl seiner Mitglieder um beinahe ein Viertel auf inzwischen 430 erhöht bzw. verändert: Der eine schied aus, der andere kam neu hinzu. Auch wenn die Nachwuchskräfte-Gewinnung zuletzt so erfreulich verlief, wollen sich Obmann Sommer und sein Führungsteam nicht auf die Erfolge ausruhen. „Wir wollen weiter ausbilden und den Herausforderungen der Zeit aktiv begegnen“, so der Obmann. Denn auf der einen Seite scheiden immer mehr langjährige, sehr einsatzfreudige Kameraden aus, auf der anderen Seite wollen viele Jüngere nicht mehr so häufig eingesetzt werden wie ihre Vorgänger: ein Spiel pro Wochenende reicht ihnen – ob als Schiedsrichter oder als Assistent. Positive Auswirkungen hat das zusätzliche Personal schon jetzt: Immer mehr Partien im Jugend- und unterklassigen Herrenbereich können wieder durch neutrale Schiris besetzt werden.
Diesen Weg will die Schiedsrichtervereinigung weiter beschreiten. Sie hat bereits den Termin für den nächsten Neulingskurs in Augsburg Anfang 2024 festgelegt. Auftakt ist am Freitag, 8. März, um 18.30 Uhr im Rahmen eines Online-Meetings. Das Präsenzwochenende findet dann vom 15. bis 17. März an der Hochschule statt. Das Mindestalter beträgt 12 Jahre. Informationen und Anmeldungen im Internet unter anpfiff.srg-augsburg.de


