Augsburger Nachhaltigkeitsbeirat empfiehlt Maßnahmen zur Treibhausgasreduzierung

Vor dem Hintergrund der vom Weltklimarat IPCC geforderten Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad empfiehlt der Nachhaltigkeitsbeirat der Stadt Augsburg, die Anstrengungen im Klimaschutz zu verstärken. Dabei soll gezielt dort angesetzt werden, wo am schnellsten die größten Effekte zu erreichen sind: im Verkehr, bei Wärmeverbrauch und -erzeugung sowie beim Strom, so Prof. Dr.-Ing. Christine Schwaegerl von der Fakultät für Elektrotechnik der Hochschule Augsburg und Vertreterin der Hochschule im Nachhaltigkeitsbeirat.

„Das Ziel von 5 Tonnen CO2-Emissionen pro Kopf und Jahr in Augsburg bis 2025 ist anspruchsvoll, aber machbar. Laut Klimaschutzbericht 2018 der Stadt konnten die CO2-Emissionen pro Kopf von 9,39 Tonnen im Jahr 2011 auf 8,20 Tonnen im Jahr 2016 reduziert werden. Setzt sich dieser Trend fort, könnten bis 2025 ca. 6 Tonnen erreicht werden. Mit erhöhten Anstrengungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene sieht der Nachhaltigkeitsbeirat auch die 5t pro Kopf als erreichbar an“, so Thomas Hecht, Sprecher der Lokalen Agenda 21 und Vertreter der Agendaforen im Beirat.

Neben der Benennung wichtiger Handlungsfelder setzt der Nachhaltigkeitsbeirat auf die Arbeit einer neuen Klimaschutzkommission aus Stadtrat, Verwaltungsspitze, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, die Entwicklung kontinuierlich zu beobachten und getroffene sowie weitere notwendige Maßnahmen zu diskutieren bzw. auf den Weg bringen. Sie soll öffentlich tagen und Impulse aus der Stadtgesellschaft aufnehmen.

Der Nachhaltigkeitsbeirat ist vom Stadtrat eingesetzt mit der Aufgabe, ihn und die Stadtverwaltung in allen Fragen nachhaltiger Entwicklung zu beraten. Die 23 in den Beirat berufenen Institutionen aus allen Bereichen der Zivilgesellschaft und Wirtschaft beraten Grundsatzthemen, berichten über eigene Anstrengungen und sprechen Empfehlungen an Stadtrat und Stadtverwaltung aus. Der Nachhaltigkeitsbeirat ist Teil des breiten Augsburger Nachhaltigkeitsprozesses, der „Lokale Agenda 21 – für ein zukunftsfähiges Augsburg“.