Augsburger Panther gewinnen tolles Eishockeyspiel in Nürnberg

Nach einem deutlichen Rückstand hatten die Augsburger Panther in Nürnberg früh wie der Verlierer ausgesehen. Der AEV bewies aber Moral und holte sich die bereits verloren geglaubten Punkte. Schwache Unterzahlsituationen sorgten allerdings dafür, dass es nur zwei statt drei möglicher Zähler wurden.

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Adam Payerl sorgte für die Entscheidung | Foto: Wolfgang Czech

Die Augsburger Panther waren nach einem schwachen Saisonstart zuletzt deutlich in Schwung gekommen. Vier der letzten fünf Partien konnte man gewinnen, nur in Mannheim war man zuletzt nach gutem Spiel punktlos geblieben. Dies man am Dienstagabend in Nürnberg wieder ändern. Um Anschluss an die Playoffränge (1-4) zu bekommen muss solltet man Zählbares aus Franken mitbringen.

„Totgesagte leben länger“

Den deutlich besseren Start erwischte aber das Schlusslicht der DEL-Südgruppe. Die Icetigers konnten eine frühe Strafzeit des AEV durch einen satten Schuss von Reimer zur Führung nützen. Als Keller wenig später einen eher harmlosen Schlenzer von Bodnarchuk mit der Fanghand ins eigene Tor befördert hatte, konnte man böses erahnen. Und Nürnberg legte tatsächlich nach. In dieser Saison bisher ohne Powerplaytreffer, nützten sie die nächste Gelegenheit durch Fox zum 3:0. Nach gut 13 Minuten schien diese Partie bereits so gut wie verloren. Doch die Panther zeigten wieder einmal Moral. Nur Sekunden nach dem vermeintlichen Ko, konnte Trevelyan zum 1:3 abfälschen. Als 26 Sekunden später auch noch Max Eisenmenger nachlegen konnte, war Augsburg wieder im Spiel.

Nun wollten sie mehr. Nachdem sie bereits geschlagen schienen, blühten sie auf, und wie. Mit einem satten, platzierten Handgelenkschuss konnte Kristo kurz nach der Pause den Drei-Tore-Rückstand endgültig ausgleichen. Der AEV hatte die Partie nun voll im Griff und konnte nachlegen. Lamb traf im Powerplay.

Augsburg kassiert vier Treffer in Unterzahl

Nachdem man nun selbst in Führung lag, galt es diese ausbauen. Dies erledigte LeBlanc direkt nach Beginn des Schlussdrittels. Souverän konnte man diesen Vorsprung bis in die finale Phase, nicht aber bis zur Sirene verteidigen. Zweimal waren die Hausherren in den letzten gut fünf Minuten noch zu einem Powerplay gekommen, zweimal konnten die Panther den Gegentreffer nicht vermeiden. Vier Gegentreffer in Unterzahl waren einfach zu viel, um hier drei Punkte einzusacken.

Payerl mit der Entscheidung

Eine wilde Partie war wieder ausgeglichen. Beide Teams hatten mehr oder weniger klare Führungen aus der Hand gegeben, jetzt musste die Verlängerung einen Sieger bringen. Payerl sorgte schließlich für die Entscheidung zugunsten der Mannschaft von Tray Tuomie. Dieses positive Gefühl möchten die Panther mit in die Freitags-Begegnung gegen Straubing mitnehmen. Mit einem Sieg könnte man die Tigers in der Tabelle überholen.

AEV: Keller, Borst – Lamb, Haase, Tölzer, Valentine, Rogl, Bergman, Sezemsky – Sternheimer, Payerl, Kharboutli LeBlanc, Stieler, Trevelyan, Max Eisenmenger, Clarke, Lambacher, Hafenrichter, Kristo, Abbott

Tore: 1:0 Reimer (Bodnarchuk/Adam) 5., 2:0 Bodnarchuk (Pollock/Schmölz) 3:0 Fox (Cornel/Mebus) 13., 3:1 Trevelyan (Rogl/Abbott) 13., 3:2 Max Eisenmenger (LeBlanc/Hafenrichter) 14., 3:3 Kristo (Valentine) 23., 3:4 Lamb (Abbott/Sezemsky) 29., 3:5 LeBlanc (Kristo/Lamb) 43., 4:5 Pollock (Cornel) 55., 5:5 Fox (Schmölz/Adam) 59., 5:6 Payerl (Valentine/Clarke) 62.

Schiedsrichter: Rantala, Schrader | Luguzov, Schwenk Strafzeiten: Nürnberg 8– Augsburg 10

Zuschauer: keine Zuschauer zugelassen