Zwei Heimspiele, zwei „Zusatzschichten“, zwei Siege. Die Augsburger Panther konnten sich am heutigen Nachmittag durch ein 3:2 n.V. gegen Straubing an diesem Wochenende vier ganz wichtige Punkte im Kampf um eine Top 6-Platzierung gutschreiben lassen.
Nur noch sechs Spiele waren vor dem heutigen Bayernderby gegen die Straubing in der DEL-Hauptrunde zu absolvieren. Mit dem zweiten Heimsieg an diesem Wochenende wollten die Augsburger Panther ihre Position unter den Top 6 festigen. Rang 4 war in greifbarer Nähe, so dass das Ziel vor der Partie klar war; Ein Sieg gegen die Niederbayern sollte her. Entsprechend kraftvoll kamen die Panther dann auch aus der Kabine. Ein Treffer wollte in einem hochklassigen Eishockeyspiel aber keiner der beiden Mannschaften im ersten Durchgang gelingen. Augsburgs Hafenrichter war am Nähesten dran, sein Versuch scheiterte aber an der Latte (10..)
Kurz nach dem Seitenwechsel mussten die Fuggerstädter dann erst einmal ihre Verteidigungskünste unter Beweis stellen. Nach einer unglücklichen Strafe gegen Fraser, bei bereits laufender Unterzahl, hieß es 3 gegen 5 zu spielen. Diese Gelegenheit mit zwei Mann mehr ließen sich die Tigers nicht nehmen. Der Puck lief gut in Augsburgs Zone, bis zu Topscorer Williams im Slot. Die Gäste waren in Führung gegangen. Doch die Panther bissen zurück und übten reichlich Druck auf das Gästetor aus. Der EHC konnte sich teilweise nur mit dem ein oder anderen Foulspiel helfen. So sollte dann auch der Ausgleich fallen. An der Bande hatte es eine mittelschwere Auseinandersetzung gegeben, in deren Folge Mouillierat vom unglücklich wirkenden Schiedsrichtergespann mit zwei Minuten bedacht wurde. Das auch der AEV das Powerplay beherrscht, wurde dann schnell klar. Auch bei Augsburg war mit Matt White der Topscorer der Torschütze. Die glänzende Vorarbeit kam wieder einmal von LeBlanc (35.).
Wie schon im zweiten Abschnitt war es auch zu Beginn des letzten Drittels den Gästen vorbehalten den ersten Treffer zu erzielen. Loibl rannte an LeBlanc vorbei, brachte einen Pass zum wartenden Pfleger, der die Scheibe nur in Richtung Tor tippen musste (42.). Auch jetzt versuchten die Rot-grün-weißen gleich wieder Druck aufzubauen. Mit einem hanebüchenen Fehlpass zu Augsburgs Angreifer Schmölz hatte wenig später ausgerechnet Torhüter Zatkoff für die größte Ausgleichschance gesorgt. Seine Vorderleute konnten die Situation aber klären. Die Mannschaft von Trainer Mike Stewart war in der Folge weiter sehr bemüht, teils aber zu hektisch. So verging die Zeit. Nur noch wenige Augenblicke waren auf der Uhr, würde ausgerechnet das Spiel gegen den bayerischen Konkurrenten wichtige Punkte für das Ziel Top 6 kosten? Nein, denn noch war die Zeit nicht abgelaufen. Laganière hatte sich fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eine doppelte Strafzeit eingehandelt, diesen Vorteil konnten die Panther doch noch nützen. Mit einem Hammer donnerte Verteidiger Sezemsky die Hartgummischeibe zum hochverdienten Ausgleich in das Tornetz.
Da es nach 60 Minuten beim 2:2 geblieben war musste, wie am Freitag, die Zusatzschicht für die Entscheidung sorgen. Das bessere Ende erwischte dabei erneut das Team aus Schwaben. Nach einem Abpraller des Straubinger Keepers wurde LeBlanc mit der Scheibe ins Tor geschoben. Der Treffer zählte und Augsburg konnte den vierten Punkt an diesem Wochenende verbuchen. Das doppelte Erfolgserlebnis an diesem Wochenende hievte den AEV auf Rang 4 vor die punktgleichen Kölner Haie. Noch wichtiger: Der Vorsprung auf Bremerhaven auf dem ersten Pre-Playoff-Rang beträgt nun 7(!) Punkte. Wie hatte Augsburg-Trainer Stewart nach dem Iserlohn-Sieg gesagt: „Zu dieser Zeit im Jahr sind diese zwei Punkte enorm wichtig.“ Er sollte Recht behalten, besonders da es zwei mal zwei an diesem Wochenende wurden.
AEV: Roy, Keller, – Lamb, Haase, Tölzer, McNeill, Valentine, Rogl. Sezemsky– Payerl, Holzmann, Stieler, LeBlanc, Trevelyan, Schmölz, Fraser, Gill, Ullmann, Hafenrichter, Detsch, White
Tore: 0:1 ( Williams (Connolly) 27., 1:1 White (LeBlanc, Fraser) 35., 1:2 Pfleger (Loibl) 42., 2:2 Sezemsky (Lamb, Trevelyan) 59., 3:2 LeBlanc (White) 64.
Schiedsrichter: Klein, Koharski | Cepik, Merten Strafzeiten: Augsburg 18 – Straubing 12
Zuschauer: 14200