Augsburger Panther verlieren erstes CHL-Heimspiel nach großem Kampf gegen Lulea

Nach zwei Siegen zum Auftakt in die CHL-Saison empfingen die Augsburger Panther heute Lulea Hockey zum ersten Heimspiel im Curt-Frenzel-Stadion. Nach großem Kampf zwang man den Favoriten erneut in die Verlängerung, musste sich dann aber knapp geschlagen geben.

20190906 Aev Lulea 44
Erneut lieferte der AEV, hier Sahir Gill (rot) dem AEV gegen Lulea ein großartiges Europapokalspiel ab. | Foto: Eduard Martin

Einen Sommer lang hatte Eishockey auf den heutigen Tag hingefiebert. Nach den beiden CHL-Auftaktspielen in fremden Stadien ging es für die Augsburger Panther dann am heutigen Abend zuhause gegen den schwedischen Topclub Lulea Hockey. Die Stimmung war schon von Beginn an entsprechend gut. Die Gastgeber versuchten so angetrieben ihren Teil zu einer Fortsetzung der schwäbischen Eishockeyparty beizutragen, die Anfangsminuten gehörten klar dem AEV. Der Favorit aus Schweden meldete sich in den ersten zehn Minuten nur selten vor dem Augsburger Tor. Als Gunler aus abseitsverdächtiger Position zum 1:0 traf kam dies deshalb eher überraschend.

20190906 Aev Lulea 113
Fraser konnte heute seine CHL-Tore 4 und 5 erzielen | Foto: Eduard Martin

Die Panther aber schüttelten sich nur kurz, schon kurze Zeit später waren sie wieder das tonangebende Team in der eigenen Halle. Als mit Berglund erstmals ein Gästespieler auf die Strafbank musste, machten sie es schnell. Matt Fraser stand goldrichtig und konnte zum hochverdienten 1:1- Pausenstand einschieben. Es war bereits der vierte Treffer des Kanadiers in dieser CHL-Runde.

Lulea übernimmt das Ruder

Nach den beiden Siegen in Lulea und Belfast hatten die Augsburger Panther nach dem ersten Drittel eine echte Chance die Hoffnungen auf den Einzug ins Achtelfinale noch wachsen zu lassen. Doch die Dominanz des ersten Drittels ging dann innerhalb weniger Sekunden verloren. Gerade einmal 49 Sekunden waren wieder gespielt, als Ilomäki nach einer kurzen Körpertäuschung an Markus Keller vorbei war. Knapp zwei Minuten später lag die Scheibe dann erneut im Augsburger Tornetz. Keller, der für den angeschlagenen Roy zwischen den Pfosten stand, hatte eine Scheibe hoch herausspielen wollen, ohne Erfolg. Brännström fing den Puck ab und bediente Berglund, schon stand es stand 1:3.

Ein Spielstand ging mit jeder weiteren Spielminute immer mehr in Ordnung. Lulea zeigte, dass es trotz vieler junger Spieler über reichlich Klasse verfügt. Der AEV bekam nun seltener Zugriff auf da Spiel, die Gäste hatten das Ruder übernommen. Auch das schön herausgespielte 2:3 durch Stieler brachte die Nordschweden nicht aus dem Konzept. Bereits einen Wimpernschlag später lief die Scheibe wieder einmal schnell durch die Augsburger Reihen und Kovacs hatte den alten Abstand wiederhergestellt.

“Kämpfen bis zum Ende”

Augsburg wäre aber nicht Augsburg, wenn man sich nun schon geschlagen geben würde. Angetrieben vom erneut phantastischen Publikum lautete das Motto erneut „Kämpfen bis zum Ende“. Als Fraser gut zehn Minuten vor dem Ende mit einem satten Schlenzer in den Torwinkel den Anschluss hergestellt hatte, bebte das Curt-Frenzel-Stadion förmlich. Die Hoffnung auf den ersten Europapokal-Heimsieg in der langen AEV-Historie lebte wieder. Doch die Sekunden vergingen, doch als dann nur noch 39 auf der Anzeigetafel standen explodierte der Schleifgraben endgültig. LeBlanc hatte im Nachschuss tatsächlich noch das 4:4 erzielt.

20190906 Aev Lulea 41
LeBlanc konnte sich für sein Ausgleichstor feiern lassen | Foto: Eduard Martin

Die Panther zwangen Lulea zum zweiten Mal in die Verlängerung. Dieses Mal mit dem besseren Ende für die Schweden. Emanuelsson traf zum entscheidenden 4:5. Doch Augsburg sollte sich nicht grämen. Erneut hatte man gezeigt, dass man in Europa mithalten kann. Bereits am kommenden Sonntag (17 Uhr) hat man gegen Belfast die Chance vor eigenem Publikum nachzulegen.

AEV: Keller, Borst – Lamb, Haase, Tölzer, McNeill, Valentine, Rogl, Sezemsky – Sternheimer, Payerl, Callahan, Holzmann, LeBlanc, Stieler, Schmölz, Fraser, Fraser, Gill, Mayenschein, Ullmann, Lambacher, Hafenrichter,
Tore: 0:1 Gunler 6., 1:1 Fraser (Stieler/Gill)) 12., 1:2 Ilomäki 21., 1:3 Berglund (Brännström) 23.,    2:3 Stieler (Schmölz/Sezemsky) 38., 2:4 Kovacs (Farley/Lundkvist) 39., 3:4 Fraser (Lamb/McNeil) 49., 4:4 LeBlanc 60., 4:5 Emanuelsson (Tyrväinen/Ilomäki) 64.

Schiedsrichter: Nikolic, Iwert | Gaube, Hofer Strafzeiten: Augsburg – Lulea

Zuschauer: 5.624

Alle Fotos: Eduard Martin