Die Augsburger Panther konnten die Stärke aus dem ersten Spiel nicht mit nach Düsseldorf nehmen. Der AEV verlor das zweite Spiel der Viertelfinalserie verdient mit 1:4.
Nach dem deutlichen Sieg in Spiel 1 der Viertelfinalserie begleiteten heute rund 500 Schlachtenbummler die Augsburger Panther in den bei weitem nicht ausverkauften Düsseldorfer Dome. Die Anhänger hofften darauf, dass ihr Team mit einem weiteren Sieg heute bereits einen kräftigen Schritt Richtung Vorschlussrunde gehen würde. Doch daraus sollte nichts werden. Die DEG zeigt, dass in ihr mehr als zuletzt gezeigt steckt.
Früh versuchten die Gastgeber hierfür die ersten Belege zu liefern. Wie Augsburg zum Auftakt der Runde setzten sie das Tor von Olli Roy schon früh unter Druck. Der AEV hielt aber dagegen und kam selbst ebenfalls zu Chancen, die Tore machten dann aber doch die Rheinländer. Auch heute führte jede harte Aktion zu einem Kräftemessen mit den Fäusten, die daraus resultierenden Strafen sorgten für Platz auf dem Eis. Die Hausherren konnten eine dieser Situationen dann auch zur frühen Führung durch Descheneau nützen (8.). Fünf Minuten konnten sie diese Führung sogar noch ausbauen. Valentine verlor die Scheibe unbedrängt hinter dem eigenen Tor, Strodel sagte danke (13.) Nur kurz zuvor hätte es durchaus 1:1 stehen können, doch Rogls guter Versuch traf nur das Torgestänge. So blieb es bei der DEG-Pausenführung, auch weil White und LeBlanc kurz vor der Pause aus aussichtsreicher Position nicht treffen konnten.
Nach dem Seitenwechsel wurde weiterhin jeder Zweikampf zu Ende gefahren, die beiden Mannschaften lieferten sich erneut ein intensives Spiel. Auf die ganz großen Torchancen mussten die Zuschauer allerdings länger warten. Der AEV tat sich aber auch schwer. Mehrfach mussten die Panther in Unterzahl agieren, so blieben es weiterhin nur wenige Striche in der Augsburger Torschussstatistik. Da man hinten aber ganz ordentlich stand, hatte das erste Drittelergebnis aus nach 40 Minuten weiter bestand.
Noch blieben Augsburg also 20 Minuten um hier doch noch den zweiten Sieg in der Runde zu holen. Heute sollte daraus aber nichts werden. Zu selten konnten die Schwaben das Tor des im Vergleich zum Dienstag deutlich verbesserten Keeper Niederberger wirklich in Gefahr bringen. Als Descheneau nach 47. Minuten seinen zweiten Treffer landen konnte, schien die Partie bereits entschieden. Doch die Panther geben nie auf. Noch einmal bekamen sie die Möglichkeit um zurück ins Spiel zu finden. Als sie in doppelter Überzahl ran durften, konnte Lamb mit einem Schlagschusshammer den 1:3-Anschluss ins Tornetz jagen. Noch mussten sich die Uhrzeiger zehnmal im Kreise drehen, reichlich Zeit um noch zwei weitere Tore folgen zu lassen. Doch die DEG übernahm nach einer kurzen Phase wieder das Kommando. Etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende hatte Laub die endgültige Entscheidung auf dem Schläger, doch Roy konnte zum 25 mal an diesem Abend abwehren. Als der Keeper sein Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers geräumt hatte, sorgte Henrion für die Entscheidung.
Das Viertelfinale ist nun wieder offen, am Sonntag geht es in Augsburg weiter (14 Uhr). Eine Entscheidung ist aber heute schon gefallen. Es wird in jedem Fall zu einem Spiel 5 kommen, das dann wieder im Curt-Frenzel-Stadion stattfinden wird.
AEV: Roy, Keller, – Lamb, Haase, Tölzer,McNeill, Valentine, Rogl, Sezemsky – Payerl, Holzmann, LeBlanc, Stieler, Trevelyan, Schmölz, Fraser, Fraser, Gill, Ullmann, Hafenrichter, Detsch, White
Tore: 1:0 Descheneau 8., 2:0 Strodel 13., 3:0 Descheneau (Gogulla) 48., 3:1 Lamb (LeBlanc/White) 49., 4:1 Henrion
Schiedsrichter: Piechaczek , Kopitz | Kowert, Leermakers Strafzeiten: Düsseldorf 16 – Augsburg 16
Zuschauer: 8.387
Fotos: privat /CS