Augsburger Panther werden für Comeback nicht belohnt – AEV verliert erstes Heimspiel gegen Frankfurt

Wie bereits am Freitag mussten die Augsburger Panther auch im ersten Saisonheimspiel nach klarem Rückstand ein Comeback auf das Eis bekommen, wie in Wolfsburg wurden sie dafür nicht belohnt. Nach einer engagierten Partie musste man sich den Löwen Frankfurt 2:3 geschlagen geben.

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Foto: Dunja Dietrich

 

Was beim letzten Heimspiel keiner zu wagen geträumt hatte, wurde am Sonntag Realität: Die Augsburger Panther starteten mit einer runderneuerten Mannschaft tatsächlich in der 30. DEL-Saison in ein Spiel im Curt-Frenzel-Stadion. Angetrieben vom lautstarken Anhang hatte der AEV dann zu Beginn auch mehr vom Spiel, als man nach gut 15 Minuten in doppelter Überzahl agieren durften, lag sogar der Führungstreffer in die Luft. Augsburgs Schlussmann Endras erlebte über weite Strecken ein ruhiges Auftaktdrittel, musste aber kurz vor dem Drittelende in der ersten eigenen Unterzahl doch noch mehrfach klären.

AEV macht zu wenig aus seinen Chancen

Kurz nach Wiederbeginn lag die Hartgummischeibe dann aber doch ein erstes Mal im Augsburger Tor. Alanov hatte die Scheibe von hinter dem Kasten zu Cramarossa gebracht, der relativ frei einschieben durfte (23.). Der AEV war bemüht, machte aber zu wenig aus einer druckvollen Phase, dies sollte sich rächen. Nicht einmal drei Minuten benötigten die Löwen Frankfurt, um den Vorsprung mit zwei weiteren Treffern spürbar auszubauen. Nachdem Burns „Strukturprobleme“ im Augsburger Defensivverbund eiskalt bestraft hatte (27.), war es Brace der ein Überzahlspiel für die Hessen nützte (30.). Es wurde nun deutlich ruhiger auf den Rängen. Die Fans, die mit viel Hoffnung in das erste „Bonusspiel“ nach dem zu befürchteten Abstieg gegangen waren, verließ die Hoffnung auf den ersten Saisonsieg. Im Eishockey kann es aber schnell gehen, auch heute. Mit Hakulinen konnte sich auch der dritte neue AEV-Finne seinen ersten Saisontreffer sichern. Elegant hatte der Interimskapitän die Scheibe über die Schulter von Canata gehoben. Der AEV war wieder zurück im Spiel und hatte noch einen Abschnitt Zeit um das Spiel zu drehen.

Leichter wurde die Aufgabe nicht, nachdem Andersen mit einer harten Spieldauerstrafe vorzeitig in die Kabine geschickt wurde. „Für mich war es Schulter an Schulter, ich hoffe, dass die Bilder bei der Liga nun entsprechend gesichtet werden und es sich entsprechend auf die Strafe auswirkt“, so AEV-Coach Christof Kreutzer. Augsburg musste fünf Minuten in Unterzahl versuchen, es wurde wohl die beste Panther-Phase in dieser Partie. Konzentriert verteidigend gelangen gleich mehrere Konter, einen dieser Nadelstiche verwandelte Esposito zum Anschluss (47.). Die Halle „brannte“ wieder, jetzt war wirklich wieder etwas drin. Wie schon in Wolfsburg am Freitag wurde die engagierte Leistung der Schwaben und ein Schlussspurt nicht belohnt.

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Die Fans des AEV stellten die Partie in das Zeichen des Vereinsjubiläums | Foto: Dominik Mesch

Auch wenn die Augsburger Panther nach dem ersten Wochenende ohne Punkte da stehen, haben sie doch gezeigt, dass sie konkurrenzfähig sind. Wenn am nächsten Freitag Berlin (19:30 Uhr) und am Sonntag Nürnberg (19 Uhr) in den Schleifgraben kommen, wird die Truppe von Neu-AEV-Coach Kreutzer den nächsten Anlauf auf den ersten Dreier nehmen. Kreutzer: „Ich bin mir sicher, dass die Jungs nächstes Wochenende belohnt werden“

AEV: Endras, Keller– Southorn, Köhler, Schüle, van der Linde, Renner, Länger, Rantakari, – Collins, Mitchell, Karjalainen, Trevelyan, Soramies, Elias, Oblinger, Andersen, Puempel, Flaake, Esposito, Hakulinen

Tore: 0:1 Carmarossa (Alanov) 23., 0:2 Burns (Alanov/Niehus) 27., 0:3 Brace (Breitkreutz) 30. 1:3 Hakulinen (Esposito/Köhler) 38., 2:3 Esposito (Mitchell) 47.,

Schiedsrichter: Frano, Zsombor | Schwenk, Tschierner Strafzeiten: Augsburg + Spieldauer Andersen – Frankfurt

Zuschauer: 5.558