Auswärtssieg in Weißwasser sichert dem ESV Kaufbeuren die Playoff-Teilnahme

Zwei Tage nach dem Auswärtsspiel Kassel stand für den ESV Kaufbeuren am heutigen Ostersamstag der nächste sehr lange Auswärtstrip auf dem Programm. Am 49. Spieltag der DEL2 Saison 2020/2021 gastierten die Joker nämlich bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser. Trainer Rob Pallin setzte dabei bei den Feldspielern das gleiche Personal wie am Donnerstag in Kassel ein. Im Tor stand dagegen nach knapp sieben wöchiger Verletzungspause Maximilian Meier. Backup war Benedikt Hötzinger. Verletzungsbedingt fehlten weiterhin Stefan Vajs, Jan Bednar, Sören Sturm und Markus Schweiger.1000Px Esv Kaufbeuren Logo.svg

Der ESVK kam gut in die Partie und konnte bereits in der vierten Minute in Führung gehen. Sami Blomqvist wurde dabei am rechten Bullykreis freigespielt und traf mit einem trockenen Handgelenkschuss zum 0:1. Die Lausitzer ließen sich aber von diesem frühen Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen und erarbeiteten sich wirklich einige gute Torchancen und übernahmen auch ein wenig die Kontrolle über das Spiel. Maximilian Meier im Kasten der Joker stand so immer mehr im Mittelpunkt. So parierte der Kaufbeurer Schlusmann u.a. zwei mal stark gegen Jonthan Martin und Korbinian Geibel. Auch ein abgefälschter Passversuch von einem ESVK Verteidiger wischte Maxi Meier in letzter Sekunde noch gekonnt mit dem Schoner weg. Vom ESVK war in der Offensive längere Zeit nichts gefährliches zu sehen, ehe Sami Blomqvist nach einem gewonnen Bully im Slot frei zum Abschluss kam, aber hauchdünn verzog. Nur Sekunden später aber war der finnische Torjäger zur Stelle und erhöhte auf 0:2. Von der Seite kommend, zog der Finne in der 16. Spielminute aus spitzem Winkel ab und traf über die Schulter von Eric Steffen in die Maschen. Ein Powerplay nach 17 Minuten ließen die Joker ohne nennenswerte Chance liegen, kaum aber waren die Kaufbeurer wieder komplett, stand es plötzlich 0:3. Florian Thomas bediente bei einem Konter den mitgelaufenen Philipp Krauss und der Youngster traf gekonnt mit der Rückhand und erhöhte den Spielstand für seine Farben auf 0:3. Somit ging es mit einer drei Tore Führung für die Joker in die erste Pause.

Die Füchse starteten Druckvoll in den zweiten Abschnitt und hatten dabei durchaus Gelegenheiten auf einen ersten Treffer. Das nächste Tor aber markierten wieder die Joker. Fabian Voit störte den Spielaufbau der Lausitzer, eroberte die Scheibe direkt vor dem Tor von Eric Steffen und traf zum 0:4 in der 25. Spielminute. Die Joker verpassten es in der Folge in zwei Überzahlspielen einen fünften Treffer zu machen und hielten die Füchse somit auch weiter im Spiel. Ein eigenes Unterzahlspiel nach 35 Minuten verteidigten die Kaufbauer noch gut, ließen sich aber dann in der 38. Spielminute auskontern und die Füchse waren das erste Mal auf der Anzeigentafel. Bennet Rosmy zog auf und davon und traf als er leicht seitlich zum Tor stand mit der Rückhand zum 1:4 in den rechten Winkel. Eine Minute vor der Pause hatten die Lausitzer ihren zweiten Treffer auf dem Schläger, zuerst aber rettete Maximilian Meier spektakulär gegen Rylan Schwartz und ein Füchse Stümer verpasste im Nachschuss die Scheibe vor dem halbleeren Tor. Die Joker ihrerseits hatten im Gegenzug ebenfalls kurz vor der Sirene noch zwei ganz dicke Dinger auf dem Schläger, verpassten aber ebenfalls einen weiteren Treffer.

Der Schlussabschnitt begann für die Allgäuer mit einem Powerplay und dieses nutzten die Joker in Person von Julian Eichinger dann auch zum 1:5. Der Verteidiger traf dabei mit einem satten Direktschuss von der blauen Linie in der 42. Spielminute. Als dann nur 36 Sekunden später Branden Gracel einen Abpraller nach einem Schuss von Sami Blomqvist zum 1:6 über die Linie drückte, dachten die meisten wohl, das Spiel ist entschieden. Dem war aber nicht so. In der 44. Spielminute brachte Thomas Reichel die Hausherren im Powerplay zum zweiten mal auf die Anzeigentafel und die Füchse rochen wieder Lunte. Eine Druckphase in Minute 47 nutzte erneut Thomas Reichel und traf nach einem wunderschönen Sololauf zum 3:6 und das war noch nicht alles. Als die Lausitzer in der 50. Spielminute ein weiteres Überzahlspiel zugesprochen bekamen, setzte Füchse Trainer Chris Straube alles auf eine Karte und nahm seinen Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Somit konnten die Hausherren mit sechs gegen vier Feldspieler agieren und dieser Mut wurde tatsächlich auch belohnt. Andrew Clarke wurde am langen Pfosten freigespielt und hatte dann in Minute 52 keine Probleme auf 4:6 zu stellen. Die Füchse waren also wieder voll im Spiel und dem ESVK drohte das Spiel noch aus der zu gleiten. Die Hoffnung der Füchse wehrte aber nur ganze 25 Sekunden, bis Sami Blomqvist den Hausherren einen tiefen Nadelstich versetzte und mit einem trockenen Schuss nicht nur zum 4:8, sondern ach zum dritten Mal an diesem Abend traf. Zwei Minuten später war das Spiel dann wieder komplett in der Hand der Allgäuer. Tobias Wörle nutzte ein Zuspiel von John Lammers von hintern dem Tor, aus kurzer Distanz, zum 4:8. Erneut eine Minute später trafen dann auch die Weißwasseraner wieder. Direkt vom Bully weg konnte Louis Rentsch zum Schuss ansetzten und traf in den linken Torwinkel, gegen den erneut machtlosen Maxi Meier im Kasten des ESVK. Drei Minuten vor dem Ende riskierten die Sachsen noch einmal alles, agierten erneut ohne Torhüter, aber dafür mit sechs gegen fünf Feldspieler. Nach einem Scheibengewinn von Branden Gracael zog Nick Ross aber eine Strafe und der ESVK konnte noch einmal im Powerplay agieren. Dies nutzte die Mannschaft von Trainer Rob Pallin auch aus und erhöhte den Spielstand 56 Sekunden vor dem Ende auf 5:9. Dabei fälschte Tyler Spurgeon einen Schuss von John Lammers unhaltbar in das Tor von Eric Steffen ab und markierte damit nicht nur den neunten Treffer seiner Mannschaft, sondern auch den Endstand am heutigen Abend.

Die Joker haben ich mit diesem Auswärtssieg drei Spieltage vor dem Ende der DEL2 Hauptrunde somit das Ticket für die Playoffs, also einen sicheren Platz unter den ersten acht Teams der Liga, gesichert. Zum fünften Mal in Folge heißt es für den ESV Kaufbeuren also wieder, „Playoffsbaby“.