ratiopharm ulm gewinnt am Freitagabend in der easyCredit BBL mit 76:88 (46:47) in Würzburg.

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Foto: BBU 01

Nach dem Hinspiel vor zwei Wochen gewannen die Ulmer am Freitagabend auch das Rückspiel gegen s.Oliver Würzburg. In einem über längere Zeit spannenden Spiel überzeugte ratiopharm ulm am 23. Spieltag vor allem im letzten Viertel. Mit starker Dreierquote (47,8%) und einem effizienten Karim Jallow (18 Punkte, 8/8 aus dem Feld) gelang der zweite Sieg in Folge. Kapitän Per Günther überholte mit seinem 486. BBL-Einsatz Chris Ensminger auf Platz sechs der seit 1998 geführten Bundesliga-Statistik.

Mit Nicolas Bretzel auf der Center-Position startete ratiopharm ulm in die Partie: Der junge Ulmer blockte in den Anfangsminuten den Angriff vom Würzburger Stanic. Die Gastgeber erwischten allerdings den besseren Start (5:2, 3. Spielminute). Erfolgreich zeigte sich Würzburg vor allem beim Rebounding am offensiven Brett, Ulm tat sich beim Abschluss aus der Distanz noch schwer. Den schnelleren Gedanken hatte die Mannschaft von Jaka Lakovic im Transition-Spiel – Desi Rodriguez knüpfte aber an seine Leistung im Hinspiel an und hielt mit seinem Team den Vorsprung (9:5, 6.). Dann eine starke Phase im Abschluss: Von außen stach Philipp Herkenhoff den Gegner aus. Der Ulmer Forward verschaffte sich Platz und netzte den Dreier ein (15:12, 8.). Semaj Christon machte es seinem Mitspieler nach – zur ersten Viertelpause blieb Würzburg aber dank solider Verteidigung in Führung (21:17). Jallow auf Blossomgame: Das erste große Highlight der Partie ging mit einem krachenden Alley-Oop Dunk an die Ulmer. Fedor Zugic setzte mit zwei getroffenen Würfen von Downtown noch einen drauf – Ulm drehte das Spiel (24:25, 13.). Das Gewicht verlagerte sich mehr und mehr auf die Seite der Gäste, Würzburg fand zudem wenige Mittel, um die Offensive um Zugic und Co. zu stoppen. Immer wieder war es aber Rodriguez, der als zentraler Punkt das Würzburger Angriffsspiel steuerte – die Unterfranken nahmen kurzzeitig wieder das Zepter in die Hand (38:40). In den Schlussmomenten der ersten Hälfte war das Spielgeschehen absolut ausgeglichen, es gab kaum Verschnaufpausen. Ulm nahm einen knappen Vorteil mit in die Kabine (46:47).

Wie schon im zweiten Viertel legte Ulm auch im dritten Spielabschnitt den besseren Start hin. Die Defensive der Würzburger stand weiterhin gut, immer wieder bekamen sie eine Hand dazwischen. Auf punktearme Minuten folgten intensive und schnelle Spielszenen – die Mannschaft von Headcoach Sasa Filipovski führte danke eines Laufs mit drei Zählern (53:50, 25.). Auf die fehlende Effizienz der Ulmer am gegnerischen Korb hatte Semaj Christon die Antwort, kein Team konnte sich wirklich absetzen (59:55). Nach zehn Minuten mit nur insgesamt 27 Punkten beider Mannschaften ging es ins Schlussviertel (60:60). Das Spiel blieb genauso spannend wie schon zuvor: Würzburg zog mit verwerteten Zweierversuchen an, Tommy Klepeisz hielt die Gastgeber mit einem Dreier weiter in Schacht. In der Verteidigung standen die Franken gut, aber Klepeisz wollte mehr. Der österreichische Nationalspieler lief jetzt richtig heiß und netzte gleich nochmal von außerhalb ein (69:69, 35.). Ein 14:0-Lauf von ratiopharm ulm sorgte dann zum Ende hin für klare Verhältnisse: Würzburg leistete sich Ballverluste und ließ Ulm auch in der Zone zu viel Platz (69:80, 38.). Der Deckel war drauf, denn die Ulmer machten auch in der Crunchtime souverän weiter – Headcoach Jaka Lakovic und seine Truppe entschieden die Partie mit 76:88 für sich.

pm