Bayern | Mann wird auf offener Straße niedergestochen – Fremdenfeindliches Motiv kann nicht ausgeschlossen werden

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde einem 25-Jährigen am Schweinfurter Roßmarkt eine Stichverletzung zugefügt. Die intensiven Ermittlungen der Kripo Schweinfurt laufen derzeit auf Hochtouren und in alle Richtungen.Zwoelf Festnahmen In Rechter Terrorzelle 1

Gegen 23.15 Uhr hatte ein Zeuge den schwer verletzten alkoholisierten algerischen Staatsangehörigen am Roßmarkt aufgefunden und den Notruf abgesetzt. Der 25-Jährige wies eine Stichverletzung am Oberkörper auf. Sein Zustand war von den Medizinern zunächst als lebensgefährlich beschrieben worden. Zwischenzeitlich ist der Gesundheitszustand nach einer Notoperation medizinisch stabil.

Neben unverzüglichen polizeilichen Fahndungsmaßnahmen leitete die Kripo Schweinfurt noch in der Nacht umfangreiche Ermittlungen in alle Richtungen ein, die insbesondere die Ergreifung des Tatverdächtigen, dessen noch unklare Motivation sowie die Klärung der Tathintergründe zum Ziel haben.  Der 27-jährige Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft.

Fremdenfeindliches Tatmotiv wird nicht ausgeschlossen

Noch in der Nacht auf den Mittwoch hatte die Kriminalpolizei Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München unverzüglich Fahndungsmaßnahmen und erste Ermittlungen in alle Richtungen eingeleitet, da ein fremdenfeindliches Tatmotiv nicht auszuschließen war.

Die Polizei verfügt im Bereich des Tatorts über eine Videokamera, deren Aufzeichnungen durch die Kripobeamten ausgewertet wurden. Anhand der Bilder konnte nicht nur der mutmaßliche Tathergang rekonstruiert, sondern auch Hinweise auf mögliche Tatbeteiligte und Zeugen erlangt werden.

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse wurde bereits am Mittwochmittag ein Tatverdächtiger festgenommen, der sich zwischenzeitlich allerdings wieder auf freiem Fuß befindet, nachdem sich der Tatverdacht gegen den Mann nicht erwiesen hatte.

Im Rahmen der intensiven Ermittlungen kamen die Beamten einem 27-Jährigen mit deutscher Staatsangehörigkeit auf die Spur, der dringend verdächtig ist, dem 25-Jährigen die Verletzung zugefügt zu haben.

Polizei ermittelt hinsichtlich möglicher rechtsextremer Gesinnung

Am Donnerstagabend gelang der Polizei die Festnahme des Beschuldigten. Auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft München wurde der Tatverdächtige am Freitagmitttag am Amtsgericht Schweinfurt vorgeführt. Es erging Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Der 27-Jährige wurde im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Hinsichtlich einer möglichen ausländerfeindlichen bzw. rechtsextremen Gesinnung oder Motivation des Tatverdächtigen dauern die Ermittlungen der Kripo Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus Generalstaatsanwaltschaft München an.

Personen, die Zeugen des Sachverhalts wurden, oder sonstige sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter Tel. 09721/202-1731 zu melden.