Bayern | Schüler verbreitet kinderpornografisches Bild über Klassenchat – Kripo und Staatsanwaltschaft Passau ermitteln

Über einen aufmerksamen Lehrer an einer Hauzenberger Schule wurde bekannt, dass zwei Schüler über eine Chatgruppe ein kinderpornografisches Bild verschickt haben. Nun ermitteln Kripo und Staatsanwaltschaft Passau gegen einen 15-jährigen Schüler.Unbenannt 9

Die Hauzenberger Schule meldete am Dienstag der Passauer Kripo, dass offensichtlich ein 15-jähriger und ein 13-jähriger Schüler an 13 Schüler im Alter zwischen 13 und 14 Jahren eine Bilddatei mit kinderpornografischem Inhalt verbreitet haben. Die Kripo Passau hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft Passau die weiteren Ermittlungen wegen Besitz und Verbreiten von Kinderpornografie übernommen.

In diesem Zusammenhang wurden in Absprache mit der Passauer Staatsanwaltschaft die Mobiltelefone von 15 Mitgliedern des Klassenchats sichergestellt. Zudem wurden von dem 15-Jährigen der PC und eine Festplatte sichergestellt. Alle Smartphones befinden sich derzeit bei der Kriminalpolizeiinspektion Passau zur datenforensischen Auswertung. Um sicherzustellen, dass sich keine strafbaren Inhalte mehr auf den Smartphones befinden, werden diese auf Werkseinstellungen gesetzt.

Das Polizeipräsidium Niederbayern möchte in diesem Zusammenhang auf die seit Mitte November 2019 laufende Aktion gegen Gewalt- und kinderpornografische Darstellungen auf Smartphones von Kindern: „Dein Smartphone – Deine Entscheidung“ hinweisen. Fast jedes Kind besitzt mittlerweile ein Smartphone mit ständigem Zugang zum Internet. Chatgruppen und die einschlägigen Messenger Dienste werden intensiv genutzt und sind kaum mehr aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen wegzudenken.

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Häufig finden aber auch gerade auf diesem Weg Video-, Audio-, Bild- und Textdateien mit strafbarem Inhalt wie pornografische- oder gewaltverherrlichende Darstellungen den Zugang zu den Nutzern. Auf derartige Darstellungen sind gerade Kinder und Jugendliche aufgrund ihres Alters und Entwicklung noch nicht vorbereitet.

Um dieser Entwicklung und dem Trend steigender Fallzahlen entgegenzuwirken, möchten die niederbayerischen Kriminalpolizeidienststellen in Zusammenarbeit mit allen Schulen im Regierungsbezirk Niederbayern, der Jugendämter und der Jugendsozialarbeiter an den Schulen mit der Plakataktion „DEIN Smartphone, DEINE Entscheidung“ auf diese, nicht nur moralische, sondern auch strafrechtlich höchst bedenkliche Entwicklung aufmerksam machen

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