Bayerns Innenminister Joachim Herrmann präsentierte heute aktuelle Zahlen zur Aufenthaltsbeendigung aus dem Freistaat. Bis Ende September 2024 wurden insgesamt 13.588 Aufenthaltsbeendigungen vollzogen. Die Zahl der Abschiebungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um etwa 31 Prozent auf 2.240 Fälle, darunter auch Dublin-Überstellungen.
„Die meisten Abschiebungen gingen nach Georgien, Irak, Türkei und Nigeria“, so Herrmann. Auch die Zahl der freiwilligen Ausreisen legte deutlich zu – mit 11.348 ausreisepflichtigen Personen, eine Steigerung von knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders stark stiegen dabei die geförderten Ausreisen von 1.350 auf 2.229.
Engere Zusammenarbeit zur Rückführung von Straftätern
Allein im September führte das Bayerische Landesamt für Asyl und Rückführungen 118 Sammelabschiebungen durch, darunter 43 Straftäter, die in Kooperation mit Ausländerbehörden und der Polizei organisiert wurden. „Unsere ‚Task Force Straftäter‘ arbeitet konsequent daran, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten“, betonte Herrmann und fügte hinzu, dass Bayern auch künftig Gefährder und Straftäter konsequent abschieben werde.
Forderungen an den Bund zur Abschiebung nach Afghanistan und Syrien
Minister Herrmann forderte den Bund auf, die Abschiebungen nach Afghanistan weiterzuführen und rechtliche Grundlagen für Rückführungen nach Syrien zu schaffen. Besonders der subsidiäre Schutz für syrische Staatsangehörige müsse neu geprüft werden, so der Minister. „Unsere Bürger erwarten zu Recht, dass schwere Straftäter und Gefährder konsequent zurückgeführt werden.“

