Bayern will seine Strukturen im Kampf gegen Geldwäsche verstärken. Seit April sei die neu benannte Zentralstelle Geldwäschebekämpfung und Vermögensabschöpfung (ZGV) bei der Generalstaatsanwaltschaft München für entsprechende Verfahren zuständig, sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU).
Euroscheine (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
“Zugleich bleibt unser Ziel, die Täter dort zu treffen, wo es ihnen besonders weh tut: bei der Tatbeute”.
Die ZGV solle künftig bayernweit als zentrale Anlaufstelle dienen. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verwies auf 9.000 Geldwäsche-Meldungen und sichergestellte Vermögenswerte von 71 Millionen Euro im vergangenen Jahr.
Nach Schätzungen der Bafin werden in Deutschland jährlich bis zu 100 Milliarden Euro gewaschen.
Die ZGV wird von der Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösl geleitet. Besondere Aufmerksamkeit gelte aktuellen Betrugsmethoden wie Cybertrading oder dem sogenannten Enkeltrick, bei dem über Finanzagenten Geld gewaschen wird.


