Die bayerische Staatsregierung verstärkt ihre Unterstützung für Unternehmen und Betreiber kritischer Infrastruktur im Freistaat. Dies teilte Innenminister Joachim Herrmann am Donnerstag im Rahmen einer Veranstaltung des Wirtschaftsbeirats Bayern in Kooperation mit dem Bayerischen Zentrum für besondere Einsatzlagen mit.
Herrmann betonte, dass Bayern trotz seiner vergleichsweise guten Sicherheitslage verstärkt in den Fokus hybrider Bedrohungen wie Desinformation, Cyberangriffe und Sabotage gerate.
Polizeistreife im Einsatz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Diese Bedrohungen richten sich zunehmend auch gegen kleinere und mittlere Unternehmen. Der Freistaat habe die Gefahr von Angriffen im Cyberraum frühzeitig erkannt und mit dem Cyber-Allianz-Zentrum Bayern im Landesamt für Verfassungsschutz eine zentrale Anlaufstelle zur Prävention geschaffen.
Ergänzend stehen Cybercrime-Quick-Reaction-Teams rund um die Uhr zur Verfügung.
Obwohl jedes Unternehmen primär selbst für seine Sicherheit verantwortlich sei, biete der Freistaat umfassende Unterstützung, so Herrmann. Aktuell liegen den Sicherheitsbehörden keine konkreten Erkenntnisse hinsichtlich terroristischer Anschlagsszenarien vor, die abstrakte Gefährdung Deutschlands und Bayerns sei jedoch weiterhin hoch.
Das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) bietet zudem Übungsmöglichkeiten für verschiedene Einsatzlagen. Der Freistaat hat bisher 16 Millionen Euro in das Zentrum investiert und wird für den Ausbau bis 2030 weitere 30 Millionen Euro bereitstellen.
