Bayerns Minister rufen Medizinstudierende zum freiwilligen Einsatz in der Corona-Pandemie auf

Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler und Gesundheitsminister Klaus Holetschek rufen gemeinsam mit den Ärztlichen Direktoren der sechs bayerischen Universitätsklinika in Augsburg, Erlangen, München (LMU und TUM), Regensburg und Würzburg Medizinstudentinnen und -studenten in Bayern dazu auf, sich für einen freiwilligen Einsatz zur Bewältigung der Corona-Pandemie zur Verfügung zu stellen.Doctor 563428 1280

Wissenschaftsminister Sibler betonte am Sonntag: „Die Pandemie ist mit voller Wucht zurückgekommen und unsere Krankenhäuser und Kliniken stehen vor ungekannten Herausforderungen. In dieser wohl bisher schwierigsten Phase der Pandemie müssen wir zusammenhalten. Im gesamten medizinischen Bereich werden wir deshalb in den kommenden Wochen jede Unterstützung brauchen können, um unsere Bevölkerung zu beraten, zu schützen und vor allem Erkrankte bestmöglich zu versorgen. Daher bitte ich unsere Studentinnen und Studenten der medizinischen Fächer: Bringen Sie sich ein und packen Sie mit an! Jede helfende Hand wird gebraucht.“

Gesundheitsminister Klaus Holetschek erklärte: „Die Menschen im Gesundheitssystem verdienen Unterstützung. Studierende können nicht nur praktische Erfahrung im Umgang mit Patientinnen und Patienten im Krankenhaus sammeln, sondern auch einen sehr wertvollen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten. Von Labor über Unterstützung in der Pflege bis hin zur Arbeit im Impfzentrum oder in der Verwaltung: Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Ich appelliere an die Studierenden: Melden Sie sich freiwillig entweder im Krankenhaus selbst oder unterstützend im Pflegepool, und helfen Sie mit!“

Angehende Ärztinnen und Ärzte können zum Beispiel bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten in allen Krankenhäusern unterstützen oder bei der Beratung der Bevölkerung u.a. über Telefonhotlines und auch in den Impfzentren mitarbeiten. Wer Interesse hat, kann sich an die entsprechenden Einrichtungen wenden.

Studentinnen und Studenten mit medizinischer Vorbildung, insbesondere mit bereits abgeschlossener Qualifikation in der Pflege, können in die Pflegestrukturen der Kliniken eingebunden werden. Dabei ist vorgesehen, die Freiwilligen rasch und bestmöglich in die Dienstplanstruktur zu integrieren. Auch Studierende ohne medizinische Vorbildung können unterstützen und werden unter anderem für logistische Aufgaben oder in der Labormedizin (z.B. PCR-Diagnostik) eingesetzt. Die Studentinnen und Studenten werden in der Regel als studentische Hilfskräfte eingestellt und entsprechend vergütet. Die Krankenhäuser können zur finanziellen Honorierung des Einsatzes zudem auf den bayerischen COVID-19-Zuschlag zurückgreifen, für den die Bayerischen Staatsregierung in Anerkennung des besonderen Engagements der Leistungen der Krankenhäuser bzw. deren Beschäftigten Mittel in Höhe von insgesamt 35 Mio. Euro zur Verfügung stellt.

Studentinnen und Studenten mit medizinischer Vorbildung, insbesondere mit bereits abgeschlossener Qualifikation in der Pflege, können auch im Pflegepool Bayern eingesetzt werden (mehr Infos unter www.pflegepool-bayern.de).

Wissenschaftsminister Bernd Sibler dankt allen, die sich bislang – auch in früheren Phasen der Pandemie – zur Verfügung gestellt haben oder es noch tun werden: „Wir stehen erneut vor einer großen Herausforderung für unsere gesamte Gesellschaft. Wir tun alles dafür, die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung zu verlangsamen, die Welle zu brechen und das Gesundheitssystem funktionsfähig zu halten. Unsere Universitätskliniken sind bestmöglich vorbereitet.“