Bericht | Die DEL soll mit allen 14 Clubs starten – auch die Augsburger Panther wollen wohl dabei sein

+++Update+++ Augsburger Panther bestätigten DEL-Teilnahme


In der kommenden Woche entscheidet sich offiziell, ob die DEL in diesem Winter starten wird. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass alle 14 Clubs an den Start gehen. Auch die Augsburger Panther werden dann wohl dabei sein.

20190124 Aev Deg2
Foto: Thomas Hiermayer

Mitte Dezember kann es endlich soweit sein, die Deutsche Eishockey Liga (DEL) soll in die Saison 2020/21 starten. Lange hatte es nicht danach ausgesehen, zu groß sind die voraussichtlichen Einbußen die man aufgrund Beschränkungen im Rahmen der Bekämpfung der Corona-Pandemie hinnehmen müsste. Während bei einem Fußball-Bundesligisten die Spieltagseinnahmen im Schnitt nur 25 Prozent ausmachen, sind es im Eishockey-Oberhaus Dreiviertel des Etats, die bei einem Ausschluss der Zuschauer fehlen würden. Kaum stemmbar, hieß es aus den Reihen der DEL-Clubs noch bis vor Kurzem. Jetzt deuten alle Zeichen auf einen Saisonstart im Dezember hin, die ZDF-Sportreportage hatte in ihrem heutigen Beitrag darüber berichtet. Alle 14 Clubs hätten demnach einen Antrag auf Teilnahme eingereicht. Auch die sechs nicht am aktuell laufenden Vorbereitungsturnier vertretenen Teams (Augsburg, Ingolstadt, Straubing, Iserlohn und Köln), wären dann am Start. Der ZDF-Bericht deckt sich damit mit Informationen aus gut informierten Kreisen.

Auch Augsburg will dabei sein

In Augsburg rechnet man in dieser Spielzeit nicht damit, dass Fans ins Stadion dürfen. Alle verkauften Saisonkarten sollen in die Spielzeit 2021/22 übertragen werden, für Fans mit anderen Vorstellungen gibt es weitere Optionen (siehe eigener Beitrag). Sollten in einzelnen Spielen eine limitierte Zahl an Zuschauer erlaubt sein, würde es eine gesonderte Regelung geben müssen. Auch die Sponsoren müssten einen guten Teil dazu beigetragen, dass in diesem Winter DEL-Eishockey im Curt-Frenzel-Stadion gespielt werden kann. Viele der Sponsoringbestandteile wurden aber bereits in die nächste Saison übertragen.

Wie wird das Team aussehen?

Auch die Spieler werden noch ihren Teil dazu beitragen müssen, um starten zu können. An manchen Standorten müssen die Spieler auf bis zu 60 Prozent ihres vereinbarten Gehalts verzichten, berichtet das ZDF. Dem Vernehmen nach sind die Gespräche dazu beim AEV noch nicht durch. Gut möglich, dass diesen Schritt nicht alle der Cracks mitmachen können oder wollen. Welches Gesicht das Team haben wird, ist deshalb in Augsburg und in vielen anderen Standorten noch unklar. Denkbar ist es, dass einige erfahrene Spieler dies so nicht mitgehen können, Nachwuchsleute bei manchem Club ihre Chance bekommen könnten.

Kommen Nord-/Süd-Gruppen?

Unklar ist auch noch in welchem Modus gespielt werden könnte. Am wahrscheinlichsten ist die Aufteilung der Liga in Nord-/Süd-Gruppen mit Verzahnung bei möglichen Playoffs. Während der laufenden Spielzeit könnte man so Kosten für (weite) Fahrten und Unterkünfte sparen. Zudem wäre diese zwei Gruppenlösung deutlich flexibler, wenn Nachholspiele aufgrund von Corona-Quarantänemaßnahmen notwendig sein sollten.

Am 19.November soll bei einer virtuellen DEL-Gesellschafterversammlung die Entscheidung für den Saisonstart und den Modus offiziell fallen. Für eine Spielzeit, der vieles fehlen wird. Eishockey lebt, wie kaum ein anderer Sport von der unvergleichlichen Atmosphäre in den Hallen. Wo weiß man dies besser als in Augsburg? Und doch wird man froh sein, wenn es wieder heißen würde: „Der AEV ist wieder da!“