In Landsberg am Lech kam es am Mittwoch zu einem dreisten Betrugsfall, bei dem unbekannte Täter Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro erbeuteten. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 11:00 Uhr meldeten sich die Betrüger telefonisch bei einer 62-jährigen Frau aus Landsberg und gaben sich als Polizeibeamte aus. Sie behaupteten, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und könne nur durch die Zahlung einer hohen Kaution vor einer sofortigen Haftstrafe bewahrt werden. Durch die geschickte Gesprächsführung der Täter fühlte sich die Dame unter Druck gesetzt und stimmte schließlich der Übergabe ihrer Wertsachen zu.
Die Betrüger lotsten sie zu einem Treffpunkt am Klösterl, wo sie Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von über 300.000 Euro übergab.
Polizei meldet sich nicht per 110-Notrufnummer
Die Polizei warnt eindringlich vor solchen Machenschaften und gibt folgende Verhaltenstipps: Legen Sie auf, wenn Sie unsicher sind, wer anruft, und sich unter Druck gesetzt fühlen. Die Polizei wird niemals unter der Notrufnummer 110 anrufen – das ist ein typisches Zeichen für Betrüger.
Wenn Sie Zweifel haben, wählen Sie selbstständig die Nummer 110, aber nutzen Sie nicht die Rückruftaste! Rufen Sie betroffene Angehörige unter der Ihnen bekannten Nummer an und sprechen Sie niemals am Telefon über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Übergeben Sie kein Geld an unbekannte Personen! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie die Polizei über den Notruf 110.
Die echte Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen. Informieren Sie auch Ihre Angehörigen über diese Betrugsmasche und warnen Sie sie vor den Vorgehensweisen der Täter. Weitere Informationen zum Thema Schockanrufe sowie Betrug über Messengerdienste finden Sie auf den Internetseiten der Präventionskampagnen „LEG AUF!“ und „Lösch das!“.


