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Betrügerische Schockanrufe in Oberbayern Süd: Hohe Verluste im ersten Quartal 2025 verhindert und Täter festgenommen

Betrügerische Anrufe in Oberbayern Süd im ersten Quartal 2025

Im ersten Quartal des Jahres 2025 verzeichnete das Polizeipräsidium Oberbayern Süd zahlreiche Fälle betrügerischer Anrufe. Einige Täter wiesen mit ihrer Masche leider Erfolg auf und erbeuteten hohe Beträge in Form von Bargeld und Wertgegenständen. Durch die Zusammenarbeit mit den potenziellen Opfern und Bankmitarbeitern konnten jedoch auch einige Betrugsversuche verhindert und Abholer festgenommen werden.

Vorgehensweisen der Betrüger

Zwischen Januar und März 2025 erhielten viele Bürgerinnen und Bürger im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Anrufe, bei denen die Täter versuchten, sie zu täuschen. Eine der eingesetzten Methoden war der sogenannte „Schockanruf“. Die Opfer wurden am Telefon von vermeintlichen Rechtsanwälten, Polizeibeamten und Staatsanwälten kontaktiert. Diese Unbekannten gaben an, dass ein naher Angehöriger aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls festgenommen worden sei und nur durch Zahlung einer Kaution freikommen könnte.

Ein anderer Trick bestand darin, dass ein „falscher Polizeibeamter“ vorgab, es habe einen Einbruch in der Nachbarschaft gegeben. Um die Opfer zu überzeugen, verlangte er, dass sie Bargeld und Wertgegenstände an ihrer Wohnadresse einem Abholer übergeben. Dieser wurde als Polizeibeamter, Staatsanwalt, Gerichtsvollzieher oder ähnliche Amtsperson angekündigt.

Besonders ältere Menschen wurden Ziel dieser Maschen, wobei sie oft wertvollen Schmuck oder ihr erspartes Bargeld an Betrüger übergaben. Die Taten wurden der Polizei meist erst später von den Geschädigten oder einer Vertrauensperson gemeldet. Ein solcher Fall ereignete sich am 4. April 2025 in Mühldorf: Eine 75-jährige Frau übergab 60.000 Euro an eine unbekannte Abholerin.

Ermittlungen und Warnungen der Polizei

Im ersten Quartal registrierte das Polizeipräsidium 18 erfolgreiche Betrugsfälle, bei denen mehr als eine Million Euro in Form von Bargeld und Wertgegenständen an die Täter gingen. Dank der Zusammenarbeit mit den potenziellen Opfern sowie Bankmitarbeitern, wie am 3. April 2025 in Altenmarkt, konnten einige Taten verhindert und einige Abholer festgenommen werden.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums hat die Ermittlungen in all diesen Fällen aufgenommen. Da weitere Betrugsversuche im südlichen Oberbayern zu erwarten sind, warnt die Kriminalpolizei eindringlich und gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Übergeben Sie NIEMALS Bargeld oder Wertgegenstände an Ihrer Wohnadresse oder im öffentlichen Bereich an Ihnen unbekannte Personen!
  • Die Polizei sowie andere Ermittlungsbehörden würden Sie NIEMALS am Telefon zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen auffordern! Legen Sie sofort auf und kontaktieren Sie den Polizeinotruf „110“!
  • Sprechen Sie die Thematik Enkeltrick und Schockanrufe in Ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis an und sensibilisieren Sie Ihre Angehörigen zur Vorsicht in höchstem Maße!
Alfred Ingerl
Alfred Ingerl
Alfred Ingerl ist freier Redakteur aus dem Bereich Blaulicht für Augsburg, Bayerisch-Schwaben und Bayern.

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