Biden sieht sich vor US-Wahlsieg – Auszählung geht weiter

Demokrat Joe Biden geht als Favorit auf die Zielgerade, während in den USA die letzten Stimmen bei der Präsidentenwahl ausgezählt werden. Nach dem Gewinn wichtiger Bundesstaaten scheint der Herausforderer nur noch wenige Schritte vom Weißen Haus entfernt. Amtsinhaber Donald Trump reklamierte allerdings den Sieg für sich und schickte in mehreren Bundesstaaten seine Anwälte mit Klagen los.

Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP und des TV-Senders Fox News kommt Biden inzwischen auf 264 der für einen Sieg bei der Präsidentenwahl nötigen 270 Stimmen von Wahlleuten. Demnach bräuchte er nur noch einen Bundesstaat für sich zu entscheiden, um zu gewinnen. Als offen gilt das Rennen noch unter anderem in Pennsylvania, North Carolina, Georgia, Arizona und Nevada. Es müssen noch hunderttausende Stimmen ausgezählt werden.

In Pennsylvania sollen Briefwahlunterlagen noch gültig sein, die bis zum Nachmittag am Freitag ankommen. Trump und die Republikaner ziehen erneut dagegen vor Gericht. Trump will auch in Michigan, wo Biden führt, die Auszählung aussetzen lassen.

In Wisconsin verlangt Trump eine Neuauszählung angesichts eines knappen Rennens. Biden selbst sah sich vor Trump. «Jetzt, nach einer langen Nacht des Zählens ist es klar, dass wir genug Staaten gewinnen, um 270 Wahlstimmen zu erreichen, die erforderlich sind, um die Präsidentschaft zu gewinnen», sagte er am Mittwoch in Wilmington. Er betonte aber, dass er den Sieg noch nicht offiziell für sich reklamieren wolle.