Bilder und Gedanken | Gesichtsmaske und Quarantäne – alles schon mal da gewesen

Bilder und Gedanken von Presse Augsburg-Fotograf Wolfgang Czech

Beim Gang durch die Stadt fiel mir eine Gesichtsmaske mit Federn und Vogelschnabel auf. Im Karneval von Venedig trägt man bis heute die legendäre Schnabelmaske in verschiedenen Variationen.

Vor 600 Jahren wütete die Pest besonders schlimm in Venedig. Venezianische Ärzte wollten sich vor den vermeintlich giftigen Schwaden der Pestilenz schützen und setzten zu ihrem Schutz so eine Vogelmaske mit langen Schnabel aufs Gesicht. Mit wohlriechenden Gewürzen und Kräutern im Schnabel glaubten sie die Krankheit von sich zu halten. Ein weiterer Grund für den Einsatz der Maske war, den Geruch der vielen Toten nicht mehr riechen zu müssen. Die typisch lange Nase sollte auch für den nötigen Abstand zum Pestkranken sorgen. Die Venezianer beobachteten zudem, dass Schiffsbesatzungen die Pest in die Stadt bringen. Sie erfanden die Quarantäne. Wenn nach 40 Tagen keiner auf dem Schiff erkrankte, durfte die Stadt betreten werden.

Gesichtsmaske und Quarantäne – alles schon mal da gewesen und heute in Corona-Zeiten brandaktuell.