Die Bischöfliche Missionskommission hat im Jahr 2019 wieder über die Unterstützung von zahlreichen Projekten aus Mitteln der Abteilung Weltkirche, des Bischöflichen Hilfsfonds Eine Welt (BHEW) und der aktion hoffnung entschieden. In drei Vergabesitzungen der Bischöflichen Missionskommission konnten im vergangenen Jahr über 2,256 Mio. Euro für 209 Projekte weltweit bewilligt werden.

Image003
Gesamtförderung 2019 der Abteilung Weltkirche, Bischöflicher Hilfsfonds Eine Welt und aktion hoffnung nach Kontinent

„Die Unterstützung der mehr als 200 Projekte zeigt, dass unsere Solidarität im Konzert der Weltkirche nicht an den beschaulichen, schwäbischen Kirchentürmen endet“, erläutert Bischof Dr. Bertram Meier den Jahresrückblick. Als Bischöflicher Beauftragter für weltkirchliche Aufgaben in der Diözese Augsburg und Leiter der Abteilung Weltkirche dankt Anton Stegmair der Diözese und den Spendern für die Möglichkeit, die gemeinsame Verantwortung aller Gläubigen für die Eine Welt auch sichtbar werden zu lassen. Ihr gemeinsamer Dank gilt dabei besonders den beiden Projektsachbearbeiterinnen Andrea Decke und Ingeborg Pecher (Abteilung Weltkirche) sowie Christine Hartmann (aktion hoffnung) für die gewissenhafte Prüfung der 673 eingegangenen Anträge.

Allein aus dem Bischöflichen Hilfsfonds „Eine Welt“ flossen aus Spenden und Stiftungserträgen 605.075 Euro in 13 Projekte. Aus dem Etat der Abteilung Weltkirche gingen nochmal 1,238 Mio. Euro an 134 Projektpartner, während die aktion hoffnung mit 409.658 Euro aus Verkaufserlösen, Spenden und Drittmitteln 56 Entwicklungsprojekte in 25 Ländern unterstützen konnte.                                                                     

Das bemerkenswerte Ergebnis resultiert nicht zuletzt aus der außerordentlichen Unterstützung des Bischöflichen Hilfsfonds “Eine Welt”. So wurde unter anderem der Aufbau zweier Häuser für Straßenkinder im Südsudan weiter gefördert, wie Andrea Decke, Stiftungsvorstand des BHEW erläutert. In den Einrichtungen der Salesianer in Wau und Kuajok werden derzeit bis zu 800 Straßenkinder betreut. Man führe Bildungs- und Freizeitaktivitäten durch, die Kinder bekommen zu essen, haben einen Schlafplatz und werden medizinisch versorgt. Nach oft traumatischen Erlebnissen „auf der Straße“ sollen sie geborgen aufwachsen, eine ganzheitliche Bildung genießen und zu selbständigen Bürgern heranreifen. Viele der Jungen haben z.B. ihre Eltern im Bürgerkrieg verloren oder waren selbst Kindersoldaten. Diese Einrichtungen unterstützten die Abteilung Weltkirche, aktion hoffnung und der Bischöflicher Hilfsfonds “Eine Welt” als sogenanntes „Jahresprojekt 2019“. Allein die Stiftung trage mit 550.000 Euro über drei Jahre zum Gelingen des Vorhabens bei.

Auch in der ukrainischen Diözese Sambir-Drohobych engagiert sich der Hilfsfonds. Über mehrere Jahre wird dort der Aufbau eines REHA-Zentrums in Truskavets gefördert, in dem traumatisierte Einzelpersonen und Familien begleitet werden, die die Kriegshandlungen in der Ostukraine verarbeiten müssen.

Daneben konnten weitere humanitäre, soziale und pastorale Projekte unter anderem im Irak, Indien, Rumänien oder der Mosambik durch die Stiftung gefördert werden. Oft ermöglicht dabei der schnelle Kontakt über die aus dem Bistum Augsburg stammenden Missionarinnen und Missionare eine zuverlässige Beurteilung und Begleitung der Projekte.

Während die Projektförderungen nach außen gingen, wurden durch weitere Mittel Maßnahmen zur entwicklungsbezogenen und weltkirchlichen Bildungs- und Lobbyarbeit im Bistum bereitgestellt. Unterschiedlichste Veranstaltungen werden dabei vom Leiter der Abteilung Weltkirche, Anton Stegmair und Bildungsreferent Dr. Peter Frasch begleitet.

Darüber hinaus erlebt die Förderung des internationalen „Welt-Freiwilligendienstes“ wachsende Bedeutung. Im Herbst 2019 konnten 10 Freiwillige für ihren Einsatz nach Chile, Peru, Uganda und Südafrika ausgesandt werden. Leider musste das Programm auf Grund der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 vorzeitig abgebrochen werden – alle jungen Leute sind wohlbehalten wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Drei junge Männer aus Chile und Peru kamen Anfang des Jahres ins Bistum Augsburg und absolvieren hier im Rahmen des „Reverse-Programmes“ für ein Jahr einen Freiwilligendienst in einer Behinderteneinrichtung. Mona Grasse, Klara Bundschuh und Sonja Treffler betreuen die jungen Erwachsenen im In- und Ausland.

Schließlich wurden durch die Abteilung Weltkirche im vergangenen Jahr Mess-Intentionen im Umfang von 336.000 Euro an Diözesen und Ordensgemeinschaften weitergeleitet. Diese stellen einen wichtigen finanziellen Beitrag gerade in den jungen Ortskirchen dar. 

Insgesamt wurden 12.153 in den letzten 20 Jahren in der Abteilung Weltkirche bearbeitet. Davon konnten 6.142 mit einer Gesamtsumme von über 35,727 Mio. Euro mit den Mitteln des Bistums und der aktion hoffnung gefördert werden.

Mitglieder der Bischöflichen Missionskommission sind aktuell Bischof Dr. Bertram Meier, Weihbischof em. Josef Grünwald, Pfarrer Max Stetter (ehemaliger Missionar in Kenia), Sr. Friederike Müller OSF (Dillinger Franziskanerinnen, Franz Richter (Pfarrei St. Ulrich und Afra, Augsburg), Anton Stegmair (Leiter der Abteilung Weltkirche) und Johannes Müller (Geschäftsführer aktion hoffnung). Die Kommission trifft sich in der Regel dreimal pro Jahr und entscheidet über die Mittelvergabe für die einzelnen Projekte.

Nähere Informationen zum Bischöflichen Hilfsfonds Eine Welt, zur aktion hoffnung oder dem Weltfreiwilligendienst gibt es unter  www.bistum-augsburg.de/weltkirche. Wer die weltkirchliche Arbeit des Bistums unterstützen möchte, kann dies durch eine Spende auf folgendes Konto tun:

Bischöflicher Hilfsfonds Eine Welt 
DE72 7509 0300 0000 2390 97
BIC: GENODEF1M05