Für die Augsburger Panther standen am Sonntagnachmittag immens wichtige Punkte auf dem Spiel. Aus dem ersehnten Sieg wurde nichts, weil Iserlohn 1,1 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den tief enttäuschten AEV im Tabellenkeller festsetzte.

Am Sonntagnachmittag hieß es Augsburger Schleifgraben „all or nothing“. Die Augsburger Panther empfingen als Schlusslicht den Drittletzten aus Iserlohn. Ein Sieg gegen die Sauerländer war in dieser Situation schon fast Pflicht. Mit viel Schwung ging der AEV die Sache an. Nach einer von ihm eingeleiteten Situation erzielte Esposito die frühe Führung (5.). Collins hatte wenig später die Gelegenheit zum zweiten Treffer liegen lassen. Nachdem die Roosters nach einem schnellen Konter nur kurz darauf durch Boland den Ausgleich erzielen konnten, verloren die Hausherren etwas den Faden. Augsburg zeigte sich zwar weiter bemüht, der große Druck auf das Gästetor war aber nicht mehr auszumachen. Iserlohn wurde zur gefährlicheren Mannschaft.
Offensiv zu wirkungslos
Weil man zum Ende des Startdrittels in der Defensive oftmals unsicher wirkte, setzte Augsburg nach der ersten Pause auf die „Saftey-First-Variante“. In der Verteidigungssituation rückte ein Außenstürmer mit in die Verteidigungslinie. Auch wenn man durch die Umstellung deutlich stabiler agierte, musste Keller in der 29. Spielminute mit gleich zwei starken Paraden den Rückstand verhindern. Nach vorne fehlte dem AEV über eine ganze Zeit der Zug nach vorne. Auch das erste Powerplay verpuffte wirkungslos (31.).
Bitter! Nackenschlag kurz vor dem Ende
Es war kein hochklassiges Eishockeyspiel, dass die Fans im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion erleben konnten, aber ein spannendes. Der nächste Treffer konnte (vor-)entscheidend sein, dies hatte der phasenweise ratlos wirkende Kreutzer wohl seinen Panthern für das letzte Drittel mit auf den Weg gegeben. Deutlich mutiger versuchte der AEV den Wirkungstreffer zu landen. Über längere Strecken konnten die Schwaben im einem Mann mehr spielen, nachdem die Gäste gleich zweimal 2+2 Strafminuten erhalten hatten, Kapital konnte man keines daraus schlagen. Iserlohn hatte in Abschnitt 3 wenige, aber hochkarätige Chancen. Da aber auch die Gäste nicht mehr erfolgreich waren, musste das so wichtige Duell in die Zusatzschicht. Die Chancen auf den Zusatzpunkt lagen bei einem Lattenschuss von Köhler (60.+3) und einem Alleingang von Collins klar auf der Seiten des AEV, konnten aber nicht den gewünschten Erfolg bringen. So etwas wird oft bestraft, auch heute. Die Panther verloren ein Bully im gegnerischen Drittel, 1,1 Sekunden dann der KO. Boland jagte die Scheibe ins Augsburger Tor und schickten die AEV-Fans tief enttäuscht nach Hause.
AEV: Keller, Endras – Southorn, Köhler, Sacher, Schüle, Rantakari, Renner– Volek, Collins, Mitchell, Karjalainen, Trevelyan, Soramies, Elias, Oblinger, Andersen, Tosto, Esposito, Hakulinen
Tore: 1:0 Esposito (Sacher/Mitchell) 5., 2:0 Boland (Dale Colle) 8.,
Schiedsrichter: MacFarlane, Rohatsch |Merk, Schwenk Strafzeiten: Augsburg – Iserlohn
Zuschauer: 6.179 (ausverkauft)

