Am dritten Spieltag der DEL2-Saison erlebten die Fans in der energie schwaben arena ein Spiel voller Tempo, Emotionen und Wendungen. Am Ende musste sich der ESV Kaufbeuren vor 2.337 Zuschauern mit 2:3 nach Penaltyschießen gegen die Bietigheim Steelers geschlagen geben – trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung und aufopferungsvollem Kampf.
Frühe Führung durch Cassetti – Joker starten stark
Das Spiel begann mit einer frühen Strafzeit gegen Maximilian Kislinger, doch die Joker überstanden die Unterzahl souverän. Nur wenig später der erste Jubel: Nikolaus Heigl bediente Joe Cassetti, der den Puck an Olafr Schmidt vorbei ins Tor beförderte – 1:0 für den ESVK.
Die Gäste aus Bietigheim taten sich schwer, während der Kaufbeurer Goalie Rihards Babulis mehrfach sicher parierte. Die Joker hatten ihrerseits die Möglichkeit, in Überzahl zu erhöhen, ließen jedoch im Powerplay die nötige Präzision vermissen. Kurz vor Drittelende schien Joe Cassetti erneut zu treffen, doch das Tor wurde nach Videoüberprüfung aberkannt. Bernhard Ebner in der Entstehung des Tores seinen Gegenspieler mit dem Ellbogen im Gesicht erwischt hatte. Die Folge: fünf Minuten auf der Strafbank für Ebner – und kein Tor für die Joker.
Blomqvist trifft – Babulis-Pech bringt Steelers zurück
Im zweiten Drittel erwischte Jack Dugan die erste Großchance, scheiterte jedoch am Helm von Babulis. In Unterzahl blieb der ESVK stark und konterte gefährlich – Max Oswald verpasste das 2:0 nur knapp.
In Überzahl passte Nico Appendino von der blauen Linie nach rechts zu Sami Blomqvist. Der Finne tat, was er so gerne tut, und schlenzte den Puck durch Freund und Feind hindurch zum 2:0 ins Tor.
Ein kurioser Gegentreffer brachte Bietigheim zurück ins Spiel: Babulis wollte das Spiel schnell machen, schoss jedoch Jack Dugan an – der Puck trudelte zum 2:1 ins Netz. Damit war der Anschluss geschafft und die Partie wieder offen.
Druckphase der Gäste und späte Strafe bringen Ausgleich
Im Schlussdrittel erhöhte Bietigheim den Druck. Der ESVK verteidigte zunächst gut, musste aber verletzungsbedingt auf Benedikt Jiranek verzichten, der auf der Bank von einem abgefälschten Puck im Gesicht getroffen wurde.
In der Schlussphase dann die Wende. D’Artagnan Joly fuhr allein auf Olafr Schmidt zu, doch dieser parierte mit der Schiene. Kurz darauf erhielt Paul Mayer eine Strafzeit wegen Stockschlags; außerdem nahm Bietigheim eine Auszeit und zog den Torwart.
Das 6-gegen-4 nutzte erneut Jack Dugan, der am linken Bullypunkt lange wartete und zum 2:2-Ausgleich traf – Babulis war die Sicht komplett versperrt.
Overtime & Penalty-Drama – Steelers setzen sich durch
Die Verlängerung begann mit einer Riesenchance für Dugan, der nur die Latte traf. Danach vergab der ESVK ein weiteres Powerplay, sodass es ins Penaltyschießen ging.
Hier trafen Cassetti und Blomqvist für Kaufbeuren, doch Kemp (2x) und Dugan waren für die Steelers erfolgreich. Nikolaus Heigl und Joe Cassetti scheiterten mit ihren Versuchen, sodass sich die Bietigheim Steelers mit 2:3 nach Penaltyschießen gegen den ESV Kaufbeuren durchsetzten.
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Der ESVK zeigte über weite Strecken eine engagierte Leistung, belohnte sich aber nicht für den hohen Aufwand. Individuelle Fehler und ein unglücklicher Gegentreffer ließen Bietigheim zurück ins Spiel finden. Nach dem Punktgewinn richtet sich der Blick nun auf die nächste Herausforderung: Am Sonntag geht es zum DEL-Absteiger Düsseldorfer EG.
